Formel 1 Miami-Qualifying: Perez auf Pole, Verstappen patzt

Sergio startet beim Miami GP der Formel 1 am Sonntag zum dritten Mal in seiner Karriere von der Pole Position. Der Red-Bull-Pilot behielt im Qualifying am Samstagabend die Oberhand nachdem Max Verstappen im entscheidenden Moment patzte. Ein Unfall von Charles Leclerc verhinderte im Finale den Konter des Weltmeisters, der damit nur von Platz neun ins Rennen gehen wird. Fernando Alonso bildet neben Pole-Sitter Perez die erste Startreihe. Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Miami gibt es hier im Liveticker.

Verstappen hatte im ersten Run die Track Position vor Perez, Ocon, Alonso, Russell, Gasly, Magnussen, Leclerc und Sainz. Ein Fahrfehler in Kurve sechs veranlasste den Favoriten dazu, seinen Versuch abzubrechen. Perez nutzte den Moment und stürmte an die Spitze. Alonso, Sainz, Magnussen, Gasly und Russell sortierten sich dahinter ein. Für Leclerc war der erste Schuss ebenfalls ein Rohrkrepierer. Nach absoluter Bestzeit im Mittelsektor ruinierte ein Verbremser in Kurve 17 seine Runde. Mit einer Sekunde Rückstand platzierte er sich als Siebter vor Ocon ein. Verstappen und Bottas standen ohne Rundenzeit da.

Der mit Spannung erwartete Showdown sollte nicht stattfinden. Ein Unfall von Leclerc in Kurve sechs sorgte anderthalb Minuten vor Ablauf der Zeit für eine rote Flagge. Der Ferrari-Pilot hatte das Heck verloren und war nach einem Dreher rücklings in die Barriere eingeschlagen. Verstappen hatte somit keine Möglichkeit, sich von seinem Fehlschlag im ersten Run zu rehabilitieren. Die Reihenfolge nach dem ersten Run bildet damit die Startaufstellung für den Grand Prix. Alle Reaktionen zur Formel 1 heute in Miami gibt es im Live-Ticker.

Q1 in Miami: Mercedes entgeht K.o. in letzter Minute

Das war Q1: Die Top-Teams überließen den Hinterbänklern zu Beginn des ersten Teils an diesem Samstag ausnahmsweise nicht das Feld. Red Bull griff mit Perez und Verstappen an der Spitze früh ins Geschehen ein. Das Duo bekam kurz darauf Gesellschaft von Leclerc, der sich als Zweiter dazwischen drängelte. Die Abstände waren nach den ersten Runs extrem eng. Die ersten 13 Fahrer wurden von nur einer Sekunde getrennt. Dieses Bild änderte sich im weiteren Verlauf der Sitzung.

Verstappen setzte eine neue Bestzeit und distanzierte Perez dabei um dreieinhalb Zehntelsekunden. Hamilton lag sechs Minuten vor Schluss noch auf dem letzten Platz, nachdem ihm im ersten Anlauf keine verwertbare Rundenzeit gelungen war. Er war vor Kurve 17 mit Magnussen aneinandergeraten. Der Däne bummelte auf der Ideallinie, woraufhin der Rekordweltmeister ausweichen musste und dabei die Wand touchierte. Er kam zum Check des Frontflügels an die Box, ging aber sofort wieder auf die Strecke.

Drei Minuten vor Schluss purzelten auch im Mittelfeld die Zeiten. Hülkenberg und Bottas schoben sich auf die Plätze vier und fünf vor. Mit Albon und de Vries waren zwei weitere Fahrer aus dem Mittelfeld auf den Positionen sieben und acht gut platziert. Die Schlussattacke stellte das Klassement jedoch noch einmal auf den Kopf. Hamilton und Russell waren als 16. und 17. vom K.o. bedroht und lösten im letzten Moment ihr Ticket für das Q2. Einen enttäuschenden Ausgang nahm das Q1 für das McLaren-Duo und Stroll, die neben Tsunoda und Lokalmatador Sargeant Feierabend machen mussten.

Q2 in Miami: Hamilton fliegt raus

Das war Q2: Red Bull legte auch im zweiten Segment vor. Verstappen war im ersten Run erneut schneller als Perez, der diesmal aber bis auf zwei Zehntel an den Stallgefährten herankam. Erster Verfolger war Alonso, der als einziger Fahrer den Anschluss halten konnte. Erst nach knapp zehn Minuten schaltete sich Ferrari ein. Sainz kam bis auf vier Hundertstelsekunden an Verstappen heran und schob sich vor Perez. Als Fünfter scheiterte Leclerc knapp an Alonso.

Mercedes kam auch im Q2 nicht richtig in Gang. Russell und Hamilton hatten im ersten Versuch angefahrene Soft-Reifen aufgezogen und waren vor der Schlussphase auf den Positionen elf und zwölf nicht für das Finale qualifiziert. Haas und Alpine hatten hingegen beide Autos in den Top-10. Albon hielt als Siebter die Fahne von Williams hoch. Alfa Romeo schickte seine Piloten erst spät auf Zeitenjagd. Bottas nutzte die schneller werdende Strecke und reihte sich als Sechster ein.

Vor dem finalen Schlagabtausch lagen Zhou, Magnussen, Russell, Hamilton und de Vries auf den K.o.-Rängen. Für Mercedes gab es auch auf frischen Reifen nichts zu holen. Russell schaffte es als Zehnter gerade so ins Q3. Für Hamilton war mit Platz 13 die Messe gelesen. Hülkenberg konnte seinen letzten Versuch nicht umsetzen und schied als Zwölfter ebenfalls aus, während Teamkollege Magnussen es mit Platz neun erstmals in dieser Saison in die letzte Runde des Qualifyings schaffte.

Das Wetter: Die Teams fanden für das Qualifying auf dem Miami International Autodrome die aus den Trainings bekannten Bedingungen vor. Das Thermometer kletterte zum Start der Session um 16:00 Uhr Ortszeit auf 28 Grad Celsius. Bei leichter Bewölkung wurde die Asphaltoberfläche mit 47 Grad Celsius gemessen. Anders als in den vorangegangenen Sessions herrschte bei einer Luftfeuchtigkeit von 56 Prozent erstmals eine Regenwahrscheinlichkeit von 30 Prozent, welche schlussendlich aber keine Rolle spielte.