Das Duell der Mercedes-Junioren ist eröffnet. Und beide waren ersten Tag nach der Formel-1-Sommerpause heiß auf die erste Ausfahrt des Belgien-Wochenendes. Während der erfahrenere Rookie Pascal Wehrlein kurzerhand mit dem besten Manor-Trainingsergebnis des Jahres glänzte, überzeugte Neo-Teamkollege Esteban Ocon mit einem konkurrenzfähigen Debüt-Lauf in FP1.
Wehrlein: Bestes Trainingsergebnis des Jahres in Spa
Die Leistungskurve steigt. Pascal Wehrlein feierte am Freitag in Spa-Francorchamps seine bisher beste Position im Freien Training der Formel 1! Während er sich in der Vormittagssession noch auf Platz 19 einreihte, gelang dem Deutschen im zweiten Freien Training Platz elf mit einer Zeit von 1:49.716 Minuten. "Ich bin ganz zufrieden mit dem Nachmittag. Am Vormittag wusste ich nicht recht, was ich vom Nachmittag erwarten sollte. Wir sind nur den Medium-Reifen und die Test-Mischung gefahren", erzählt er.
Sein persönliches Highlight war jedoch die berühmt-berüchtigte Eau Rouge-Kurve, wie er Motorsport-Magazin.com erzählte: "Ich konnte sie Vollgas durchfahren mit den Supersofts und ein bisschen weniger Benzin, im Longrun dann aber nicht mehr, dann ist die Herausforderung natürlich groß."
Die Ardennenachterbahn ist kein komplettes Neuland für den Formel-1-Rookie, bereits 2012 war er für Mücke Motorsport in der britischen Formel 3 in Spa-Francorchamps unterwegs. "Ehrlich gesagt kann ich mich daran aber gar nicht mehr erinnern", gibt der 21-Jährige zu. "Ich musste den Kurs also quasi neu lernen." Gefallen an der Fahrerstrecke hat Wehrlein aber schnell gefunden. "Die Kurven sind alle richtig cool. Und nach vier Wochen Pause endlich wieder im Cockpit zu sitzen, war ein tolles Gefühl", jubelte er.
Auf den Samstag blick Wehrlein deshalb optimistisch. "Natürlich wäre es nicht schlecht, wenn wir das Ergebnis wiederholen können, uns also um Platz elf herum qualifizieren", so der Deutsche. "Auch wenn das vielleicht nicht realistisch ist. Aber ich werde alles geben und bin positiv."
Gelungenes Debüt für Ocon in Belgien
Mit großen Ambitionen blickt Wehrlein aber auch auf das Duell mit seinem Neo-Teamkollegen Esteban Ocon. Der Franzose fuhr bei seiner ersten Ausfahrt als Stammpilot in der Formel 1 auf Rang 16 und war mit seiner Zeit von 1:52.837 Minuten eine ganze Sekunde schneller als Wehrlein. "Alles hat heute super geklappt, und ich habe nicht Worte, sondern Ergebnisse sprechen lassen", so Ocon am Freitag.
Damit wurde das Duell der Mercedes-Junioren eröffnet. Wehrlein bleibt aber (noch) cool: "Mir gefällt Druck, da werde ich besser." Und das sah man, mit Platz elf am Nachmittag lieferte Wehrlein seine ganz persönliche Antwort an Ocon. "Im ersten Training waren wir auf unterschiedlichen Reifen unterwegs. Nachmittags war es eher vergleichbar und den Unterschied hat man gesehen!"
Ocon fehlte im zweiten Training dann knapp eine Sekunde auf seinen Teamkollegen, der Franzose reihte sich auf Platz 21 ein. "Ich habe ein wenig an Zeit verloren. Aber wir haben am ersten Tag erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Ich freue mich nun auf die Auswertung der Daten und werde morgen noch stärker zurückkommen." Ocon absolvierte am Freitag 51 Runden, Wehrlein 54 Umläufe.
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