Ferrari lässt Mercedes hinter sich - Team für Team - China GP: Freies Training

Ferrari: Spitzenzeit für Räikkönen

• Trainingsprogramm: Abstimmungsarbeit
• Techn. Probleme: -
• Besonderheiten: -
• Kimi Räikkönen: "Es war ein schwieriger Tag, denn ich bekam keinen Grip in die Reifen"
• Sebastian Vettel: "Wir hatten einen guten Tag, können uns aber noch steigern"

Für Ferrari lief es am Freitag schon sehr gut. Das erste Training wurde oft unterbrochen, wodurch Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel nur wenige Runden absolvieren konnten. Dafür lief es im zweiten Training umso besser. Räikkönen demonstrierte, was der Ferrari zu leisten im Stande ist und fuhr die beste Zeit des Freitags. Vettel sortierte sich hinter seinem Teamkollegen auf Platz zwei ein und verdrängte damit die Silberpfeile auf die Plätze drei und vier.

Mercedes: Noch keine Defektsorge

• Trainingsprogramm: Setup, Datensammlung
• Techn. Probleme: Zündfehler bei Rosberg
• Besonderheiten: Dreher von Hamilton
• Nico Rosberg: "Wir müssen definitiv auf Ferrari achten"
• Lewis Hamilton: "Das Wetter war überraschend warm, aber es war sehr windig"

Bei Mercedes begann das Wochenende nicht optimal. Lewis Hamilton musste schon vor dem ersten Training einen Getriebewechsel vermelden und wird deshalb fünf Plätze weiter hinten starten müssen. Dann gab es noch einen kleinen Schock, als plötzlich Nico Rosberg am Ende des ersten Trainings langsam in die Box fuhr, aber das waren nur Zündfehler, die behoben werden konnten. Nach einer Doppelspitze im ersten Training reichte es im zweiten Training jedoch nur zu den Plätzen drei und vier hinter den beiden Ferrari-Piloten

Red Bull: Auch in China dritte Kraft

• Trainingsprogramm: Rennabstimmung
• Techn. Probleme: -
• Besonderheiten: -

Red Bull nimmt trotz der langen Geraden in China wieder die Position als dritte Kraft hinter Ferrari und Mercedes ein. Im ersten Training gelang es Daniel Ricciardo sogar noch einen der beiden Ferrari zu schlagen, doch nach deutlichen Zeitverbesserungen der beiden Top-Teams war die Lücke zu groß. Auf den vierten Platz fehlten Ricciardo acht Zehntelsekunden. Daniil Kvyat arbeitete unterdessen mehr auf eine Rennabstimmung und gab sich im zweiten Training mit Rang 13 zufrieden.

Toro Rosso: Punktekurs in China

• Trainingsprogramm: Reifendaten sammeln, Longruns
• Techn. Probleme: -
• Besonderheiten: -
• Max Verstappen: "Wegen der roten Flaggen konnten wir unsere geplanten Longruns nicht machen"
• Carlos Sainz Jr.: "Wir hatten kein Probleme und konnten das Programm absolvieren"

Für Toro Rosso lief der Freitag so gut, wie ein Freitag mit vielen Unterbrechungen im ersten Training nur laufen kann. Carlos Sainz Jr. und Max Verstappen konnten ohne Zwischenfälle viele Runden absolvieren und sortierten sich im zweiten Training direkt hinter Red Bull im Kampf um die dritte Kraft ein. Punkte zu holen sollte für die Truppe aus Faenza in China kein Problem werden

Force India: Dauergast in den Top-Ten

• Trainingsprogramm: Datensammlung, Reifenanalyse
• Techn. Probleme: -
• Besonderheiten: -
• Nico Hülkenberg: "Der Reifenverschleiß wird wie immer ein großer Faktor im Rennen"
• Sergio Perez: "Wegen der roten Flaggen haben wir heute morgen viel Zeit verloren"

Force India legte wieder einen soliden Freitag hin. Sowohl im ersten als auch im zweiten Training platzierte sich das indische Formel-1-Team mit seinen beiden Fahrern Nico Hülkenberg und Sergio Perez um die zehnte Position. Wenn die Qualifikation jedoch verregnet ist, könnten Hülkenberg und Perez noch die ein oder andere Überraschung auspacken können.

Williams: Reifenprobleme durch Setup-Test

• Trainingsprogramm: Reifentests, Abstimmung
• Techn. Probleme: -
• Besonderheiten: Reifenschäden im ersten Training
• Valtteri Bottas: "Das Team hat gute Arbeit geleistet und wir werden morgen sehen, wo wir stehen."
• Felipe Massa: "Wir haben heute viele Kilometer verloren"

Für Williams wird das Wochenende in China kein einfaches. Zwar zeigt das Team aus Grove am Freitag noch nie das volle Potenzial, doch beim ersten Training in China vergriff sich das Team schon grob bei der Abstimmung und verursachte so Reifenschäden bei Felipe Massa, die den Brasilianer und durch Unterbrechungen auch seinen Teamkollegen viel Streckenzeit kostete. Im ersten Training war für Massa nach lediglich vier Runden bereits Schluss und Platz 14 in den zweiten 90 Minuten zeigt, wozu das beim Williams-Piloten führte.

McLaren: Alonso darf starten

• Trainingsprogramm: Setup, Reifendaten sammeln
• Techn. Probleme: -
• Besonderheiten: -
• Fernando Alonso: "Ich fühle mich gut. Ich habe das Auto in den letzten 26 Tagen vermisst"
• Jenson Button: "Es gibt keinen wirklichen Grip, weil der Reifendruck so hoch ist"

Für McLaren gab es neben einem positiven Trainingstag noch eine weitere gute Nachricht. Fernando Alonso darf starten. Trotz leichter Schmerzen ließ sich Alonso nicht davon abhalten, im zweiten Training sogar seinen Teamkollegen zu schlagen. Mit einer Zehntelsekunde Vorsprung belegte Alonso den elften Rang und verpasste nur knapp die Top-Ten.

Renault: Magnussen mit frustrierendem Tag

• Trainingsprogramm: Setup, Reifentests
• Techn. Probleme: Aufhängungsbruch bei Magnussen
• Besonderheiten: -
• Jolyon Palmer: "xxx"
• Kevin Magnussen: "Wenn es am Samstag regnet, ist das ein Rückschlag"

Für die beiden Renault-Piloten Jolyon Palmer und Kevin Magnussen verlief der Trainingstag grundverschieden. Nach nur sechs Runden im ersten Training brach bei Magnussen eine Aufhängung bei hoher Geschwindigkeit und der lose Reifen beschädigte seinen Boliden massiv. Die Reparaturarbeiten konnten zwar bis zum zweiten Training beendet werden, aber Renault wollte nichts riskieren und suchte stattdessen weiter den Fehler. Palmer hingegen konnte ohne Probleme insgesamt 48 Runden abspulen und sammelte einige Daten.

Haas F1: Gutierrez weiter im Pech

• Trainingsprogramm: Reifenvergleich, Abstimmungsarbeit
• Techn. Probleme: Elektronikprobleme bei Gutierrez
• Besonderheiten: Brennende Bremsen im zweiten Training
• Romain Grosjean: "Es war kein idealer Tag für das Team"
• Esteban Gutierrez: "Es wird wichtig sein, die Daten von Romain zu analysieren"

Esteban Gutierrez wird weiterhin vom Pech verfolgt. Im ersten Training musste der Mexikaner seine erste gezeitete Runde abbrechen und konnte danach wegen Elektronikproblemen die Box nicht mehr verlassen. Im zweiten Training setzte er gerade seine erste Zeit, als plötzlich die hinteren Bremsen nicht mehr lösten und überhitzten. Es brachen sogar Feuer aus, die in der Box gelöscht werden mussten. Romain Grosjean absolvierte unterdessen seine Runden ohne große Probleme, war aber noch nicht so schnell wie beim letzten Rennen unterwegs.

Manor: Sauber fest im Griff

• Trainingsprogramm: Reifentests, Setup
• Techn. Probleme: -
• Besonderheiten: -
• Pascal Wehrlein: "Die Reifenabnutzung vorne links ist extrem hoch"
• Rio Haryanto: "Mit dem angesagten Regen könnte es in der Qualifikation interessant werden"

Auch am Freitag in China war Pascal Wehrlein den Sauber-Piloten überlegen, zumindest im zweiten Training. In der ersten 90minütigen Session hatte der Deutsche sogar Probleme mit seinem eigenen Teamkollegen mitzukommen, der aber auch gute Arbeit leistete. Für Manor war es insgesamt ein gelungener Shanghai-Auftakt, da das Team die meisten Kilometer abspulen konnte und damit die meisten Daten sammelte.

Sauber: rote Laterne am Freitag

• Trainingsprogramm: Aerodynamiktests, Setup, Reifenanalyse
• Techn. Probleme: Technik streikt bei Nasr
• Besonderheiten: -
• Marcus Ericsson: "Wir konnten einige interessante Informationen für den Rest des Wochenendes sammeln"
• Felipe Nasr: "Bei der Qualifikationssimulation bekam ich Probleme mit der Lenkung"

Sportlich läuft bei Sauber rein gar nichts mehr zusammen. Im zweiten Training waren Marcus Ericsson und Felipe Nasr sogar dem Manor von Pascal Wehrlein unterlegen und bekommen deshalb für den Freitag in China die rote Laterne. Der für den Samstag angekündigte Regen könnte zumindest für eine Überraschung in der Qualifikation sorgen, aber damit es im Rennen besser läuft, müsste es auch dort schon regnen.

Rundenprotokolle und übrige Reifen der Fahrer

Rio Haryanto und Marcus Ericsson teilen sich am Freitag den Fleißpunkt. Beide Piloten absolvierten am Freitag auf dem Shanghai International Circuit 53 Runden. Bei den Teams geht das Fleißkärtchen zum ersten Mal in dieser Saison an Manor, deren Piloten Haryanto und Pascal Wehrlein zusammen 103 Umläufe abspulten. Damit schafften sie fünf Runden mehr als die Silberpfeile.