Riecht nach Punkten: Max Verstappen und Carlos Sainz haben in den beiden Trainingseinheiten zum Auftakt des China GP ihre Absicht unterstreichen können, hier reichlich Zähler mitzunehmen. Der Niederländer fuhr auf die Plätze zehn (FP1) und sechs, der Spanier war zunächst Siebtschnellster und landete dann auf Rang acht.

Die vor der Saison hohen Erwartungen konnte die Scuderia in den beiden ersten Saisonrennen mit insgesamt elf WM-Punkten noch nicht voll bestätigen, doch der Shanghai International Circuit kommt dem Toro Rosso - zumindest auf dem Papier - entgegen. Insofern rechnen sich die beiden Jungstars hier etwas aus und lauern darauf, in China direkt hinter Ferrari und Mercedes zu liegen.

Das 1. Training stand unter dem Eindruck mehrerer Rot-Phasen, da Kevin Magnussen einen und Felipe Massa gleich zwei Reifenschäden fabrizierte, worunter Toro Rosso mehr zu leiden hatte als andere Teams. "Man hat nicht wirklich einen Longrun zusammenbekommen", ärgerte sich Verstappen. In FP2 sei es aber dann besser gelaufen, so der Niederländer. Seine Platzierung in dieser Session - er musste außer Ferrari und Mercedes nur Daniel Ricciardo den Vortritt lassen - machte eine Extra-Portion Mut. "Wir können mit diesem Tag zufrieden sein", sagte der 18-Jährige.

Extra-Lob vom Renningenieur für Verstappen und Sainz

Seinem Teamkollegen ging es in der ersten Session zwar ähnlich wie Verstappen, doch auch Carlos Sainz sprach letztlich von einem "geschmeidigen Freitag". "Wir hatten keine Probleme mit dem Auto. Am Nachmittag lief es sehr gut, daher bin ich happy", gab der Spanier zu Protokoll. Der 21-Jährige sieht seine Chancen auf ein gutes Wochenende auch durch die Rückkehr zum alten Qualifying-Format gestiegen, wie er betonte.

Phil Charles, Chef-Renningenieur bei Toro Rosso, sagte - wohl angesichts der Reifenschäden bei Massa und Magnussen in FP1: "Für die Reifen ist es hier sehr hart. Für die Fahrer ist das technisch sehr schwierig. Sie haben großen Einfluss darauf, wie sich die Reifen hier verhalten", erklärte er. Umso größer sei daher die Leistung von Verstappen und Sainz einzuschätzen. "Wir sind sehr glücklich, denn beide haben das gut gemacht", so Charles. Letztlich zeigte sich aber, dass die Schäden wohl nicht von der Strecke verursacht waren.