In Malaysia hat sich das Kräfteverhältnis verschoben. Im verregneten Q3 konnte erstmals Sebastian Vettel den Silberpfeilen Paroli bieten und qualifizierte sich nur knapp hinter Lewis Hamilton auf Rang zwei. Unter trockenen, sehr heißen Rennbedingungen konnten beide Ferrari mit Mercedes mithalten.

Etwas ins Hintertreffen geriet dabei Williams. Kämpfte das Team 2014 noch mit Red Bull im direkten Verfolgerfeld der Weltmeister um die Plätze, reichte es in Malaysia nur zum fünften und sechsten Platz. Und das mit respektablem Abstand zum Podium.

Der FW37 auf den Geraden schneller als alle anderen, Foto: Sutton
Der FW37 auf den Geraden schneller als alle anderen, Foto: Sutton

Williams-Pilot Valtteri Bottas ist sich sicher, dass das nur eine Momentaufnahme war und sein Team nicht das volle Potenzial zeigen konnte. "In einem idealen Rennen, bei dem du von vorne startest, wäre der Abstand nicht so groß", sagte der Finne. "Aber er war doch größer als wir erwartet haben. Das zeigt, dass noch eine Menge Arbeit vor uns liegt und dass wir noch viel Potenzial haben." Allerdings fordert er, dass sie mehr Power finden müssen.

Aber Bottas weiß, dass das Team daran arbeitet: "Wir erwarten weitere Updates und alles, was wir jetzt tun können, ist aus allem möglichen zu lernen und bis zum Maximum zu pushen." Ein klares Defizit bei seinem Dienstfahrzeug sieht der Finne in den langsamen Kurven. Daher sei es in Malaysia auch schwierig gewesen, zu überholen.

"Vor allem im Verkehr haben wir Probleme, aus den langsamen Kurven gut heraus zu kommen. Da fehlt uns im Vergleich zu Toro Rosso und Red Bull ein wenig, aber in den schnellen Kurven scheint alles okay", so Bottas. Der Topspeed auf den Geraden beruhigt den Finnen hingegen. Das darf es auch, denn auf der Start-/Zielgeraden waren er und sein Teamkollege im Rennen absolute Spitze.