Während das neue Punktesystem der FIA zur Vergabe von Superlizenzen von vielen in seiner Grundidee begrüßt wurde, gab es auch Kritik, was die Gewichtung der Serien angeht. Die FIA hat Nachwuchsserien und Kategorien wie die LMP1 in der WEC sowie die IndyCar unterschiedlich hoch eingestuft. Dementsprechend erhält der Meister von fünf bis zu 60 Punkten.

Vor allem Renault hatte protestiert, weil ihnen die für ihre Formelserien vergebenen Punkte zu niedrig erschienen. Die FIA hat die Kritik des Veranstalters der Formel Renault-Klassen aufgenommen und klargestellt: "Wir haben einen robusten Rahmen für die Bedingungen der Qualifikation geschaffen. Was das Punktesystem selbst angeht, ist es effektiv nur natürlich, dass von Jahr zu Jahr ein paar Anpassungen vorgenommen werden."

Das heißt, die derzeitige Gewichtung der Serien ist nicht in Stein gemeißelt. Darüber hinaus betonte ein FIA-Sprecher gegenüber Autosport, dass die Gewichtung nicht allein aufgrund der relativen sportlichen Leistung der einzelnen Meisterschaften basierte. "Es gibt andere Überlegungen, die wir als Regelmacher einschließen müssen. Wir hören uns natürlich das Feedback von Renault oder von jedem anderen an", unterstrich der Sprecher. "Und, wie bereits zuvor erklärt, könnten wir auf Basis unserer Erfahrung mit der neuen Superlizenz-Struktur in der Zukunft das Punktesystem anpassen."

Dass mit der Formel 2 eine Serie, die es derzeit noch gar nicht gibt, am höchsten eingeordnet wurde, liegt laut der FIA daran, dass dem Verband daran gelegen ist, jungen Fahrern einen strukturierten Weg in die Formel 1 zu bieten. "Die künftige FIA Formel 2 wird in diesem Prozess einen bedeutenden Schritt darstellen."