2014 markierte das Debüt der heiß ersehnten neuen Power-Unit-Ära. Effizienz lautete das Schlagwort des neuen Motorenreglements. Die Hersteller jauchzten vor Marketingfreude (bis sie den Vorsprung von Mercedes bemerkten) und die Kundenteams schluchzten unter der Last der erhöhten Kosten.

Nach nur einem Jahr unter dem neuen Reglement wurde nun laut gefordert, die Motorenformel erneut zu ändern. Die Belastung für die kleinen Teams sollte sinken, der Entwicklungsspielraum für die unterlegenen Hersteller Renault und Ferrari vergrößert werden. Eine Einigung gab es beim Meeting der Strategiegruppe (mit Vertretern von Mercedes, Red Bull, Ferrari, McLaren, Williams und Lotus) erwartungsgemäß nicht. Das aktuelle Motorenreglement ist derzeit bis ins Jahr 2020 vorgezeichnet.

"Niemand möchte die Motoren ändern", ätzte Bernie Ecclestone in seiner gewohnten Art gegenüber dem Independent. "Sie sind alle glücklich." Ecclestone hatte während der Sitzung eine Rückkehr zu den V8-Motoren der Vergangenheit ab 2016 vorgeschlagen. Ergebnislos.

Der nächste Schritt ist ein weiteres Meeting im Januar. "Dann müssen die Teams etwas Positives vorlegen", so Ecclestone. Für die Saison 2015 wird sich nichts verändern. Dafür würden die Rennställe eine einstimmige Einigung benötigen. Für 2016 ist dies nicht nötig. "Wenn sie das nicht schaffen, werden wir vorgeben, was getan werden muss", betonte Ecclestone. "Diese Leute scheinen keinen großen Aufwand in die Kostensenkungen zu stecken."