Der Einbruch in die Teamfabrik von Red Bull sorgt weiter für Schlagzeilen. Am Montag wurden immerhin rund 20 der mehr als 60 gestohlenen Pokale wiedergefunden. Die Polizei entdeckte einen Teil der Trophäensammlung in einem See, rund 60 km entfernt von London. "Es sind gute Nachrichten, dass einige unserer Pokale gefunden wurden", sagte Christian Horner. "Vielen Dank an die Polizei für all die Hilfe bis jetzt. Die Tatsache, dass einige der Trophäen in einen See geworfen und beschädigt wurden, zeigt, wie sinnlos dieses Verbrechen war."

Die örtliche Polizei bittet die Bevölkerung weiter um Mithilfe, von den Tätern fehlt jede Spur. Klar ist inzwischen nur, dass ein Allrad angetriebenes Auto mit insgesamt sechs Personen an Bord am Samstag, 6. Dezember in den Eingangsbereich der Hallen von Milton Keynes gerast war und anschließend 64 Siegerpokale aus den vergangenen Jahren gestohlen wurden. Sollte der restliche Teil der Sammlung nicht mehr auftauchen, will Red Bull Nachbildungen anfertigen lassen.

Red Bull hat in den letzten Jahren unzählige Pokale gesammelt, Foto: Red Bull Racing
Red Bull hat in den letzten Jahren unzählige Pokale gesammelt, Foto: Red Bull Racing

Materieller Schaden überschaubar

"Hoffentlich bekommen wir die Trophäen zurück in unsere Fabrik, dort wo sie hingehören", sagte Horner in einem Statement. "Von den fehlenden Pokalen lassen wir Repliken herstellen. Vielen Dank an alle für die bisherige Hilfe." Bei einigen der gestohlenen Pokale soll es sich sowie nicht um Originale gehandelt haben. Der materielle Schaden hält sich offenbar in Grenzen - trotzdem ist der Ärger groß bei Red Bull.

"Für das Team besitzen die Pokale einen enormen Wert", so Horner. "Ihr eigentlicher Wert ist gering. Das Ausmaß des Schadens, das beim Einbruch in die Fabrik angerichtet wurde, ist beträchtlich." Schwacher Trost für Red Bull: Die Pokale für die gewonnen Weltmeisterschaften und Konstrukteurstitel - insgesamt acht zwischen 2010 und 2013 - sollen sich zum Zeitpunkt des Einbruchs nicht in der Teamfabrik befunden haben.