Sebastian Vettel ist ein bekennender Fan des Circuit of the Americas. "Viele der Kurvenkombinationen erinnern mich an andere berühmte Kurse im Rennkalender", meint er. "Die schnelle Kombination im ersten Teil der Strecke zum Beispiel fühlt sich wie Silverstone und Suzuka an. Die berühmten Maggotts- und Becketts-Passagen standen Pate für diesen Teil der Strecke und wir Fahrer genießen die extrem schnellen Kurven, wenn das Auto richtig ausbalanciert ist", schwärmt er.

"Die Kurven zwölf und 15 wurden an das Motodrom in Hockenheim angelehnt. Es ist ein langsamerer Teil der Strecke und wurde so entworfen, dass so etwas wie Stadionatmosphäre aufkommt", führt er fort. "Die lange Kurve erinnert mich auch an die berühmte Kurve acht in Istanbul." Das wahre Markenzeichen der Strecke ist für Vettel jedoch die bergauf führende Start-Ziel-Gerade. "Für uns bedeutet das, dass wir bergauf anfangen müssen zu bremsen, was nicht einfach ist, und blockierende Reifen können ein Problem sein."

Auch Daniel Ricciardo outet sich als großer Fan des US GP in Austin. "Hand aufs Herz - das ist womöglich der Termin im Kalender, auf den ich mich am meisten freue", gesteht er. "Ich habe jede Minute in Austin geliebt. Als sie diesen Ort für den US Grand Prix ausgewählt haben, haben sie den Nagel auf den Kopf getroffen." Natürlich schätzt er nicht nur die Live-Musik in Austin, sondern vor allem die Strecke. "Der Circuit of the Americas ist meiner Meinung nach der beste der neuen Art von Kursen. Der Charakter der Kurven ist interessant. Es ist auch ein Kurs, bei dem man sehr beschäftigt ist und wenig Zeit zum Verschnaufen hat."

Wie Vettel ist für ihn die blind angefahrene erste Kurve das Markenzeichen der Strecke. Nirgendwo sonst im Rennkalender gebe es etwas Vergleichbares. "Es ist auch ein gutes Beispiel für den Reiz eines späten Kurvenscheitelpunkts. Man kann dort wirklich gut einen Überraschungsangriff starten. Sie haben sehr gute Arbeit geleistet", lobt er die Verantwortlichen, darunter der deutsche Streckenarchitekt Hermann Tilke.

Red Bull: US-Bilanz

Red Bull in den USA: Die Ausbeute der roten Bullen in den Vereinigten Staaten war bis zu Sebastian Vettels Sieg und Mark Webbers drittem Platz im Vorjahr mager. Zuvor stand lediglich ein Podestplatz zu Buche, den der Heppenheimer 2012 als Zweiter herausgefahren hatte.

Sebastian Vettel in den USA: 2007 feierte Vettel in Indianapolis sein Formel-1-Debüt, als er bei BMW Sauber den verletzten Robert Kubica vertrat. Der Heppenheimer fügte sich problemlos in der Königsklasse ein und wurde prompt Achter. Nachdem Vettel 2012 bei der Austin-Premiere Zweiter wurde, setzte er im Vorjahr noch eins drauf und gewann zum ersten Mal in den Vereinigten Staaten. Außerdem erzielte Vettel bei den beiden bisherigen Rennen auf dem Circuit of the Americas jeweils sowohl die Pole Position als auch die schnellste Runde.

Daniel Ricciardo in den USA: Noch wartet der Australier in den USA auf Zählbares. Als Elfter und Zwölfter schrammte Ricciardo in Austin bislang stets knapp an den Punkten vorbei.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Für Sebastian Vettel wird der US GP dieses Jahr kein allzu großes Vergnügen, denn er kündigte bereits in Sochi an, dass er das Qualifying wohl als Zuschauer verfolgen wird. Wenn das Team wie geplant alle Teile seiner Power Unit wechselt, wird er das Rennen aus der Boxengasse in Angriff nehmen. Punkte wären dann schon das höchste der Gefühle - schließlich sitzt er nicht in einem Mercedes. Ansonsten bleibt ihm nur, die Strecke zu genießen. (Annika Kläsener)