Auch drei Tage nach dem Zusammenstoß der beiden Mercedes-Piloten in Spa-Francorchamps haben sich die Gemüter der Beteiligten noch nicht beruhigt. Am Mittwoch trafen Nico Rosberg und Lewis Hamilton bei einem PR-Termin erstmals wieder aufeinander, doch damit das Treffen nicht wieder in gegenseitigen Beschuldigungen endete, verpasste die Mercedes-Führung den beiden einen Maulkorb.

"Toto, Paddy und ich waren uns einig, dass sich die Hitzköpfe in dieser Woche abkühlen müssen. Sie sollen einfach still sein, denn jedes Wort würde beim anderen wieder eine Überreaktion auslösen. Die Fahrer wissen jetzt, welche Verantwortung sie habe", erklärte Niki Lauda gegenüber Bild. Nach dem Rennen hatten die Verantwortlichen die Fahrer an einen Tisch beordert, doch die Aussprache ging nach hinten los. Hamilton plauderte danach öffentlich Teaminternes aus.

Kritik an Fahrer & Team

"Nico hat praktisch zugegeben, dass er es absichtlich gemacht hat. Er sagte, dass er es hätte vermeiden können, aber er etwas beweisen wollte", verriet der Brite. Rosberg zeigte sich in seinem Video-Blog wiederum verwundert über Hamiltons Kommentare. "Mir wurde erzählt, was Lewis den Medien erzählt hat und wie er unsere Meetings und Diskussionen dargestellt hat. Was ich auf jeden Fall sagen kann, ist, dass ich die Darstellung sehr, sehr anders sehe", erklärte der WM-Leader.

Der Krieg der Sterne ließ auch Mercedes nicht gut dastehen. Eddie Jordan kritisierte: "Nico und Lewis entwickeln sich zu verzogenen Fahrern, die das machen was sie wollen. Wenn Ross Brawn noch im Team wäre, würde es eine ganz andere Show in der Formel 1 geben und Mercedes hätte in Belgien einen Doppelsieg geholt." Damit derartiges künftig nicht mehr passiert, soll es am Freitag in Brackley zu einem Meeting mit Toto Wolff, Paddy Lowe und den beiden Fahrern kommen.