Etappenerfolg für McLaren! Im ersten Sektor von Spa-Francorchamps konnte Jenson Button in beiden Trainingssessions am Freitag die Dominatoren von Mercedes in Schach halten. Er markierte hier die Bestzeit. Button und Magnussen konnten auch im dritten Sektor gut mithalten. Im kurvigen Mittelsektor, wo Aerodynamik Trumpf ist, war man gegen die Silberpfeile aber chancenlos und verlor rund eine Sekunde. Button kam so auf die Ränge vier und fünf, Magnussen wurde Siebenter und Neunter.

Button wusste natürlich, wo er Zeit eingebüßt hatte: "Im ersten Sektor waren wir am schnellsten und auch im dritten sind wir nur eine Zehntel zurück. Im Mittelsektor verlieren wir aber fast eine Sekunde. Dort liegt also die ganze Zeit. Hoffentlich können wir uns in diesem Bereich noch verbessern."

Veränderungen seien aber schwierig. "Die Strecke verlangt geringen Abtrieb und das bringt uns einiges an Arbeit ein. Wir sind auf den Geraden nicht viel schneller als die Mercedes, obwohl wir mit viel weniger Downforce fahren. Es ist so schwer, hier das richtige Setup zu finden. Wir können nur sehr schwer mit mehr Abtrieb fahren, also stecken wir momentan etwas fest", befürchtet der Weltmeister von 2009.

Dennoch wollte er nicht alles negativ sehen: "Wir haben heute eine annehmbare Balance gefunden, aber wie immer an einem Freitag, sind wir auch heute noch nicht völlig zufrieden. Ich würde sagen, unser Auto fühlt sich ganz okay an. Wir testen immer noch ein paar Dinge. Es gibt definitiv Platz für Verbesserungen und ich hoffe, dass wir ein gutes Wochenende haben werden."

Trotz einiger Schwierigkeiten fand Button Lob für den belgischen Traditionskurs. "Die Strecke hier ist einfach so anders als die restlichen Kurse im Kalender. Hier dreht sich alles darum, die Geschwindigkeit mitzunehmen. Es gibt kein Stop and Go. Die meisten Strecken sind nicht mehr so", meinte der Routinier etwas wehmütig.

In den Kurven büßt McLaren viel Zeit ein, Foto: Sutton
In den Kurven büßt McLaren viel Zeit ein, Foto: Sutton

Magnussen genießt Premiere

Spaß hatte auch Buttons Teamkollege Kevin Magnussen bei seinem ersten Auftritt in einem Formel-1-Auto in Spa-Francorchamps: "Hier zu fahren ist immer großartig, aber ich hoffe, dass es trocken bleibt. Dann macht es mehr Spaß. Das Auto fühlt ich gut an und ich kann damit pushen. Natürlich haben wir aber immer noch die Chance, uns zu verbessern und das Setup zu verfeinern."

Der junge Däne gibt sich für das Qualifying am Samstag vorsichtig optimistisch: "Wenn alles gut geht, ist die dritte Reihe möglich."