Mit 59 Runden spulte Sebastian Vettel am Donnerstag in Bahrain mehr Runden als an den bisherigen fünf Testtagen zusammen. "Das ist ein Schritt nach vorne. Wir konnten heute erstmals einen anständigen Run hinlegen, um das Auto zu checken und die Zuverlässigkeit, aber es gibt noch viel zu tun. Das Auto fühlte sich okay an, aber es steckt noch viel mehr drin", erklärte der Weltmeister. "Wir lernen mit jeder Runde dazu. Deshalb versuchen wir so viel wie möglich zu fahren, auch wenn die Qualität der Runde nicht die Beste ist. Aber im Moment zählt für uns nur zu fahren."

Red Bull sah sich bisher mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert, zuletzt mit einem Temperaturproblem am Heck des RB10. Auch am Donnerstag hatten die Red Bull-Mechaniker den Feuerlöscher stets griffbereit sobald Vettel in die Box abbog. Nach den Problemen am Vortag legte Red Bull eine Nachtschicht ein. "Wir haben heute Nacht eine unglaubliche Arbeit geleistet. Die Jungs haben sich so sehr reingestürzt, dass wir heute Morgen mehr als nur das vorgesehene Programm fertig hatten. Wir konnten das gestrige Problem sehr schnell lösen und nachdem es heute keine Probleme gab, konnten wir eine gute Rundenanzahl abspulen", freute sich Andy Damerum.

Laut Teamchef Christian Horner würden die Probleme variieren. "Wir hatten Probleme auf unserer Seite, aber auch auf Seiten von Renault. Doch Tests sind dazu da, um derartige Probleme auszusortieren", betonte Horner. "In Jerez sind wir vielleicht zu weit gegangen, aber manchmal muss man über das Ziel hinausschießen." Die Richtung, in die sich Red Bull derzeit bewege, sei die richtige. "Sebastian meinte, dass er einen Fortschritt verspürt. Die Rundenzeiten sind momentan irrelevant, da wir uns voll und ganz auf die Zuverlässigkeit des Autos konzentrieren. Was das angeht, fühlen wir, dass wir Fortschritte machen", bestätigte Damerum.

Die Rundenzeit spielt auch für den vierfachen Weltmeister keine Rolle - am Donnerstag fand sich Vettel auf Rang sieben im Klassement wieder. Dem Deutschen fehlten 5,430 Sekunden auf die Magnussen-Bestzeit. "Es ist schwer über eine Aufholjagd zu sprechen, da ich nicht weiß, was die anderen Teams machen. Alles in allem waren die letzten beiden Tage sehr nützlich und ich hoffe, dass Daniel morgen weitere Runden draufpacken kann."