Für Marussia geht die Verteidigung des zehnten Platzes in der Konstrukteurs-WM in Abu Dhabi in die drittletzte Runde. Für die beiden Rookies ist der Yas Marina Circuit keine Unbekannte, durften doch beide im Vorjahr das erste Training hier bestreiten. "Abu Dhabi ist ein fantastischer Ort um Rennen zu fahren und mir hat die Strecke viel Freude bereitet, als ich im Vorjahr im ersten Training ran durfte", erinnert sich Jules Bianchi zurück, der 2012 noch in den Farben von Force India auftrat. "Die Teilnahme an FP1 am Yas Marina Circuit im Vorjahr war eines der Highlights meiner damaligen Karriere", pflichtete ihm Max Chilton bei, der damals bei Marussia sein Debüt feierte.

Die Vorfreude auf das erste Rennen in Abu Dhabi ist bei Bianchi groß: "Es ist aufregend, ein Rennen bei Tageslicht zu beginnen und es bei Nacht unter künstlichem Licht zu beenden. Das wir eine neue Erfahrung für mich." Trotz eines letzten Platzes in Indien und eines Ausfalls in Suzuka ist der Franzose zuversichtlich: "Die Leistung unseres Autos ist im Moment stark und wir haben eine neue Entwicklungsstufe der Aufhängung an Bord. Ich hoffe auf ein Rennen, in dem ich das meiste aus diesen Faktoren herausholen kann."

Auch Chilton freut sich auf das Rennwochenende: "Es ist eine großartige Strecke in einem Teil der Welt, der mir sehr am Herzen liegt. Mit der GP2 hatten wir immer eine schöne Zeit hier mit viel Freizeit vor dem Wochenende." Allerdings zählt der Kurs für den Briten nicht unbedingt zu den einfachsten im Kalender: "Der Yas Marina Circuit ist technisch und körperlich eine anspruchsvolle Strecke. Ich bin aber zuversichtlich und hoffe das Ergebnis aus Indien wiederholen zu können." Dort konnte Chilton immerhin seinen Teamkollegen schlagen.

Marussia: Abu Dhabi Bilanz

Marussia in Abu Dhabi: Das beste Ergebnis des russischen Teams fuhr im Vorjahr Timo Glock ein, der als 14. die karierte Flagge sah und rund 30 Sekunden hinter den Punkterängen ins Ziel kam. Bislang verlor Marussia bzw. Virgin im Rennen jedes Mal ein Auto durch Defekt.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Letzter und Vorletzter in Korea, Letzter und Ausfall in Japan und erneut Letzter und Vorletzter in Indien - mehr als Zweckoptimismus steckt bei Marussia nicht hinter den Worthülsen über Aufwärtstrends und ein gutes Auto. Immerhin besteht aber die berechtigte Hoffnung, dass Bianchis 13. Platz in Sepang für Rang zehn in der Konstrukteurs-WM reicht. (Michael Höller)