Schwarzer Tag für die Formel 1: Jules Bianchi hat seinen langen Kampf mit dem Tod verloren. In der Nacht zum Samstag ist der ehemalige Marussia-Pilot an den Folgen seines Unfalls beim Großen Preis von Japan 2014 erlegen. Motorsport-Magazin.com hat die Stimmen und Beileidsbekundungen aus dem Fahrerlager gesammelt. Der Schock sitzt tief.

Ehemalige Teams

"Wir sind am Boden zerstört Jules nach einem so hart ausgefochtenen Kampf zu verlieren. Es war ein Privileg, dass er für unser Team Rennen gefahren ist", twitterte Manor, Namens-Nachfolger von Bianchis letztem Rennstall Marussia. "Jules war ein strahlendes Talent und ihm waren große Dinge vorherbestimmt. Er hat einen unauslöschbaren Endruck in unserem Leben hinterlassen ", sagte Teamchef John Booth.

"Es lässt sich nicht in Worte fassen, wie wir uns heute fühlen. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden. Jules will immer ein Teil unseres Teams sein. #ForzaJules", twitterte ART Grand Prix. Mit diesem Team war Bianchi 2008 in der Formel 3 Euro Serie und 2009/2010 in der GP2 Asia gestartet.

Alte Konkurrenten

Überwältigend groß auch die Anteilnahme seitens Bianchis früherer Konkurrenten auf der Strecke. "Gestern haben wir einen der besten Typen und besten Fahrer verloren, die ich je getroffen habe. Ich werde dich so sehr vermissen mein Freund ... #RIPJules", meldete sich Romain Grosjean, dem Bianchi 2011 in der GP2 Series unterlag. Valtteri Bottas, der sich Bianchi 2009 in der Formel 3 Euro Serie klar beugen musste twitterte: "Aufgewacht mit diesen sehr traurigen Nachrichten .. RIP Jules. Dich wird man nie vergessen. Meine Gedanken sind bei der Familie." Dasselbe gilt für Roberto Merhi, der heute selbst bei Manor Marussia fährt: "Ein sehr trauriger Tag. Der beste Fahrer, gegen den ich je gefahren bin, hat uns verlassen nach neun Monat Kampf um sein Leben." Pastor Maldonado, der in der GP2 2010 neben Sergio Perez einer der wenigen war, die Bianchi zu bremsen wussten, postete bei Instagram: "Fliege hoch #julesbianchi. Mein aufrichtiges Beileid an seine Familie. RIP"

Auch jüngere Konkurrenten erschüttert der Tod der Bianchis. "RIP Jules #17 Wir werden dich nie vergessen!", schreibt Kamui Kobayashi, 2014 mit Caterham Gegner des Franzosen. "RIP Jules Bianchi. Mein aufrichtiges Beileid seiner ganzen Familie", twittert Heikki Kovalainen, ebenfalls ehemaliger Caterham-Pilot. Giedo van der Garde erinnerte sich an große Kämpfe mit seinem einstigen Rivalen. "Hart, dass zu glauben. Ruhe in Frieden", schrieb der Niederländer. "Tragische News, so unfair", twitterte Marcus Ericsson. Max Chilton, 2014 Bianchis Teamkollege, schrieb: "Keine Worte. Alles was ich sagen kann ist, dass es eine Freude war dich zu kennen und zu racen."

Ferrari-Kollegen

Giancarlo Fisichella, der Bianchi von gemeinsamen Aktivitäten bei Ferrari kannte, fasste sich erst kurz: "So traurig ... RIP Jules! Wir werden dich vermissen ... " Dann etwas länger: "Ein wunderbarer Junge und ein toller Fahrer. Du wirst für immer in unseren Herzen sein. Ciao Jules." Genauso kurz, genauso sprachlos der nächste Ferrari-Fahrer. "Mir fehlen die Worte ... Wir werden dich vermissen alter Freund ...", twitterte Scuderia-Entwicklungsfahrer Jean-Eric Vergne. Ferrari-Kondolent Nummer drei, Esteban Gutierrez schickte hinterher: "Mit großer Trauer habe ich die Nachrichten von meinem Freund Jules Bianchi erhalten, der immer in unseren Herzen sein wird. Ruhe in Frieden mein guter Freund." Dazu stellte der Mexikaner einen "High-Five"-Emoticon.

Die Scuderia selbst twitterte: "Ciao Jules - für immer in Ferraris Herzen" Maurizio Arrivabene sagte: "Wenn du jemanden wie Jules verlierst, dann lassen Kummer und Trauer den Sport zweitrangig werden." Fernando Alonso liste unterdessen die herausragenden Eigenschaften seines ehemaligen Kollegen auf: "Freund, Begleiter, Talent, Sonnenschein. Ewigkeit. Ruhe in Frieden Jules. Immer bei uns"

Weitere Fahrer-Kollegen

"Vergangene Nacht haben wir einen wahrhaft großartigen Typ und einen echten Kämpfer verloren. #RIPJules. Mein aufrichtiges Beileid für seine Familie und Freunde", meldete sich Jenson Button. Gute Erinnerungen kommen auch bei Daniel Ricciado hoch. "Ich werde dich und die guten Zeiten, die wir hatten, nie vergessen. Ich werde dich vermissen Bro", twitterte der Australier und fügte ein dickes Herz an. Felipe Massa fand ähnliche Worte: "Ich werde dich vermissen Bruder." Auch Nico Rosberg fühlte sich "extrem traurig", Lewis Hamilton bat um Gebete für die Familie Bianchis.

"Schreckliche Nachrichten. Ruhe in Frieden Kumpel. Ein großartiges Beispiel von Kampf und Mut für alle von uns. Du wirst immer mit uns sein. #JB17", twitterte Carlos Sainz junior. Dessen Teamkollege Max Verstappen schrieb: "Heute haben wir ein herausragendes Talent und eine herausragende Persönlichkeit verloren. Worte könne unsere Gefühl gerade nicht ausdrücken. Wir alle werden dich vermissen Jules." Der dritte Formel-1-Rookie, Felipe Nasr schrieb: "Wir haben einen echten Kämpfer verloren. Meine Gedanken sind bei der Familie."

Die Teams

"Die Gedanken von uns allen bei McLaren sind bei den Freunden un der Familie von Jules Bianchi. Du wirst sehr vermisst werden", twitterte McLaren. Lotus fasste es kürzer: "Goodbye friend. #JB!" "Welch schreckliche Nachrichten heute Morgen. Unser tiefes Mitgefühl an Jules' Familie und Freunde. Ruhe in Frieden Jules, du wirst sehr vermisst werden", schrieb Sauber. Force India, wo Bianchi 2012 als Testfahrer fungierte, twitterte: "In diesem Moment sind unsere Gedanken bei Jules Familie und seinen Freunden. Du wirst sehr vermisst werden, Jules. Ruhe in Frieden."

Später meldete sich noch Vijay Mallya. "Wir hatten 2012 das Vergnügen mit Jules arbeiten zu dürfen, wobei er bei allen im Team einen starken Eindruck hinterlassen hat. Wir durften einen herausragenden jungen Mann kennenlernen und ein wahnsinniges Talent, dem Großes in der Formel 1 vorausgesagt wurde. Die Welt hat einen echten Racer verloren und wir alle haben einen Freund verloren."

Red Bull und Williams sprachen von einem tragischen Verlust. "Heute ist die ganze Motorsport-Familie eine Einheit. Ruhe in Frieden Jules, lang lebe deine Erinnerung", twitterte Mercedes. Auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone höchstpersönlich meldete sich zu Wort: "Wir werden einen seht talentierten Fahrer und eine sehr nette Person vermissen", sagte der Brite und forderte: "Wir dürfen nicht zulassen, dass so etwas jemals wieder geschieht."

Die Franzosen

Besonders groß natürlich auch die Anteilnahme in der Heimat Bianchis. Franzosen - und auch Belgier - meldeten sich Rennserien-übergreifend zu Wort. "Wir denken immer an Jules. Bewegte Gedanken an Familie und Freunde", twitterte Alain Prost.

Im französischen TV sagte der viermaliger Weltmeister: "Vor allem ist es jetzt sehr traurig für die Familie und die Freunde, obwohl die Nachricht nicht überraschend kommt. Wir wussten, dass es leider wahrscheinlich war, dass das Ergebnis negativ ausfällt, das schmerzt sehr. 25 Jahre ... ich habe einen 25 Jahre alten Sohn - wir können uns alle vorstellen, wie sich das anfühlt." Bianchi habe von allen Fahrern mit die größten Chancen auf ein Top-Team wie Ferrari gehabt. "Er war ein Kämpfer", sagte Prost.

"Wir wollen das nicht akzeptieren", ergänzte Jean Alesi. "Er hat bis zum Ende gekämpft. Wir haben an ihn geglaubt. Wir dachten, ein Wunder könne geschehen. Er war eine bemerkenswerte Person, respektvoll auf und neben der Strecke. Er war sehr beliebt, es war ein Schock für alle", sagte Alesi. Angesichts der stark verbesserten Sicherheitsmaßnahmen in der Formel 1 habe man sich soetwas 21 Jahre nach dem Tod Sennas nicht mehr ausmalen können.

"Ohne Worte! Legenden sterben nie.", schrieb WEC-Pilot Loic Duval. "So traurig zu hören, dass Jules Bianchi gestorben ist. #RIPJules", twitterte WRC-Meister Sebastien Ogier. Rallye-Kollege Thierry Neuville: "RIP Jules. #sadday All meine Gedanken sind bei seiner Familie und Freunden ..." Adrien Tambay, früher Teamkollege von Bianchi und nach eigener Aussage sein bester Freund postete auf Instagram: "Ich liebe dich Kumpe. Jene, die uns verlassen, verschwinden nur, wenn wir sie vergessen ... Ich kann es nicht glauben, fühle mich so traurig und wütend ... RIP"

"RIP Jules. Ich werde dich vermissen. Meine Gedanken sind bei seiner Familie", schrieb Formel-E-Fahrer Charles Pic. McLaren-Testfahrer Stoffel Vandoorne vergoss virtuelle Tränen und schrieb: "Ruhe in Frieden Jules. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden. Wir werden dich nie vergessen! #JB17" Auch der französische Twitter-Kanal von VW kondolierte. "Du wirst uns furchtbar fehlen", schrieb Renault Sport F1. Cyril Abiteboul ergänzte: "Im weniger beachteten Teil des Grids waren Jules Talent, Spirit und Style ein Beispiel für alle."

Die ACO, Veranstalter der 24h von Le Mans meldete sich via Facebook. Bianchi sei eine der größten Hoffnungen des französischen Motorsports gewesen. So sah es auch der französische Staatspräsident. "Der französische Sport hat mit ihm eine seiner größten Hoffnungen verloren", teilte Francois Hollande per Twitter mit. Nahezu dieselben Worte fand Nicolas Deschaux, Chef des französischen Automobilverbandes.

Andere Motorsportler

"Gerade erfahren, dass Jules Bianchi gestorben ist. Gedanken und Gebete für seine Familie und Freunde", schrieb Juan Pablo Montoya. "Traurig mit diesen Nachrichten vom Tod Jules Bianchis in der vergangenen Nacht aufzuwachen. Meine Gedanken sind heute bei seiner Familie und seinen engen Freunden", twitterte Alan McNish. Martin Brundle schrieb: "RIP Jules Bianchi. Es war eine Freude und ein Privileg ihn in seinem viel zu kurzen Leben gekannt zu haben. Ein trauriger Tag. Mein Beileid an Familie und Freunde." Stellvertend für die Sportwagen-Szene schrieb der offizielle Kanal bei Facebook: "Du warst vielleicht nicht bei uns in der WEC, aber du gehörst zu unserer Motorsport-Familie, ein enger Freund für viele, dein Lächeln und dein brillantes Talent. [...] Ruhe in Frieden Jules."

Johnny Herbert meldete sich mit den Worten: "Talentiert und ein Gentleman, bleibt er in unseren Herzen. RIP Jules Bianchi." Bruno Senna hoffte unterdessen, dass man nun hoffentlich seine Lektion gelert habe. "Meine Gedanken sind bei Jules Bianchis Familie! Ich hoffe die Lektionen, die wir gelernt haben, werden weitere Tragödien wie diese stoppen! RIP" Auch die FIA äußerte sich: "JulesBianchi war eine beliebte Persönlichkeit in der F1, verfügte über beides: menschliche und sportliche Qualitäten." Der Sohn von FIA-Präsident Jean Todt und Bianchi-Manager, Nicolas Todt, setzte einen bewegenden Tweet ab: "Du warst der kleine Bruder, den ich immer haben wollte. Es war ein Privileg die letzten zehn Jahre mit dir verbringen zu dürfen. Ich werde dich vermissen."