Knapp ein Jahr ist es her, als die Tochter der Rennfahrerlegende Emilio de Villota bei einer Testfahrt für Marussia fast ihr Leben verlor. Nach dem Unfall folgten zahlreiche Operationen, jedoch konnten die Ärzte ihr rechtes Auge nicht retten. Ein Schock für die damals 32-jährige Spanierin. Sie war auf dem Höhepunkt ihrer Karriere.

Doch ein Jahr nach dem Unfall sprüht Villota vor Lebensfreude. "Wenn dir so etwas Schreckliches passiert, wenn du das Gefühl hast, eine zweite Chance im Leben zu bekommen, dann vergisst du Dinge, die dir früher wie Probleme vorkamen und entscheidest dich, das Leben mehr zu genießen", betonte die Spanierin. Der grausame Unfall nahm De Villota ihr Sehvermögen, trotzdem habe sie neuen Lebensmut gewonnen. "Ich habe einen bestimmten Horizont eingebüßt, den Horizont des Blickfeldes, aber bei der Sicht auf das Leben habe ich viel gewonnen", so die verunglückte Formel-1-Fahrerin. Nun trage sie ihre Narben mit Stolz und genieße das Leben jetzt viel mehr.

Villota fungierte nur ein paar Wochen als Formel-1-Testpilotin bei Marussia. Dann folgte der Schicksalsschlag. Am 3. Juli 2012 verlor Villota bei dem Straight-Line-Test in Duxford, England die Kontrolle über ihren Boliden, raste in die Ladeklappe eines Transports und erlitt schwere Schädel- und Gesichtsverletzungen. Der Unfall veränderte ihr Leben schlagartig, doch sie bereue rein gar nichts.