Red Bull erlebte beim Großen Preis von Spanien eine Enttäuschung, denn Sebastian Vettel verpasste als Vierter das Podium und musste Lokalmatador Fernando Alonso, Kimi Räikkönen sowie Felipe Massa den Vortritt lassen. Einmal mehr standen beim fünften Saisonlauf auf dem Circuit de Catalunya die fragilen Pirelli-Reifen im Mittelpunkt, mit denen man im Hause Red Bull ohnehin keine Freude hat.

"Es ist ein bisschen wie Schachspielen und Schach ist nicht unbedingt ein Zuschauersport", meinte Teamchef Christian Horner verärgert und legte nach: "Die Reifen sind viel zu schwierig zu beherrschen. Heute ging es nur um die Reifen und vielleicht hat Ferrari diesbezüglich den besten Job gemacht." Horner betonte, dass die Konkurrenz von Ferrari und Lotus ihre Stärken auf Strecken habe, auf denen die Vorderreifen eine entscheidende Rolle spielen, während Red Bull besser auf Kursen zurechtkomme, die die Hinterreifen fordern. "Das ändert sich von Strecke zu Strecke", hielt er fest.

Vettel erhielt von seinem Teamchef trotz des verpassten Podiums lobende Worte, da er unter den Begebenheiten das Maximum herausholte. "Sebastian war diszipliniert genug um zu wissen, was man mitnehmen kann", sagte Horner. "Es war klar ersichtlich, dass man wegen des Einflusses der Reifen ab Runde 25 unter den Verhältnissen fuhr", betonte er.

Alles anders in Monaco?

In der Weltmeisterschaft liegt Vettel weiterhin an der Spitze, doch Räikkönen ist ihm bis auf vier Punkte nahegekommen und auch Alonso hat aufgrund seines Heimtriumphs wieder Morgenluft gewittert. Die sechste Saisonstation führt die Formel 1 zum Klassiker nach Monaco, wo es jedoch auf ganz andere Dinge als in Barcelona ankommen wird, wie Horner unterstrich. "In Monaco gibt es natürlich einen anderen Belag, es ist der weichste Asphalt aller Strecken", betonte der Brite. "In Monaco geht es um die Qualifikation, denn dort kann man selbst dann nicht überholen, wenn man fünf Sekunden schneller ist."