Der Beginn des Rennens verlief für Sebastian Vettel nach Plan. Der Heppenheimer erwischte einen guten Start und konnte gleich an Lewis Hamilton vorbeigehen. Der lange Weg zur ersten Kurve half Vettel dabei. "Ich wusste, dass der Windschatten ziemlich viel ausmacht, wegen dem langen Weg zur ersten Kurve. Ich konnte an Lewis [Hamilton] vorbei, für Nico [Rosberg] hat es leider nicht ganz gereicht." Weil Vettel auf der Strecke nicht an Rosberg vorbeikam, stoppte er schon früh. Zu früh, wie er im Nachhinein weiß.

"Wir haben am Anfang vielleicht aufs falsche Pferd gesetzt, mit der Möglichkeit auf drei Stopps. Wir mussten dann aber eingestehen, dass das einfach nicht drin war." In Runde 33 musste sich der Dreifachweltmeister dann gegen Kimi Räikkönen wehren, der einmal mehr mit seinen Reifen besonders gut umzugehen wusste. "Anfangs habe ich noch versucht gegen Kimi dagegenzuhalten, habe dann aber gemerkt, dass es nicht groß etwas bringt, die Brechstange auszupacken." Vettel ist sich sicher, dass sich der Finne in einer ähnlichen Situation ebenfalls wenig zur Wehr gesetzt hätte, dass der Räikkönen nach dem Überholmanöver sehr schnell wegziehen konnte, bestätigt ihn in seiner Entscheidung.

Von der neuen Reifenmischung hält der Red-Bull-Pilot nicht viel, wie er bei Sky verriet. "Der neue harte Reifen war ein Griff ins Klo seitens Pirelli. Er hat uns und dem gesamten Feld nicht weitergeholfen." Dennoch wusste er, dass einige Konkurrenten besser mit dem schwarzen Gold umgingen. "Trotzdem machen es einige besser, da müssen wir hinkommen." Beim nächsten Rennen erwartet er ein gänzlich anderes Rennwochenende. "In Monaco gibt es ganz andere Reifen, keine so schnellen Kurven, dafür viele langsame und viel Stop-and-go. Die Belastung ist geringer, aber was wird trotzdem kein Zuckerschlecken."