Mark Webber wurde in den vergangenen Jahren bereits öfter ein möglicher Rücktritt angedichtet, der Australier hat bislang aber davon abgesehen. Auch für 2013 hat er bei Red Bull Racing unterschrieben und wird ein weiteres Mal versuchen, Sebastian Vettel im teaminternen Duell zu besiegen. Dass das gelingt, daran glaubt Red Bull Motorsportchef Dr. Helmut Marko nicht. Dafür will er aber, dass Webber als Teamplayer auftritt. "Mark weiß, was wir von ihm verlangen", meinte der Grazer.

Sauer stößt Marko wohl noch immer auf, dass Webber sich beim Saisonfinale 2012 in Brasilien nicht unbedingt in den Dienst des Teams stellte und Vettel den Kampf um den Titel etwas erschwerte. Fahren darf Webber für Red Bull trotzdem weiterhin, wobei Markos Prognose für den Australier nicht unbedingt rosig aussieht. Vettel und Webber seien vier Jahre gemeinsam im Team gefahren, in der Zeit sei Vettel einmal Vize-Weltmeister und drei Mal Weltmeister gewesen, führte Marko laut Sport Bild aus. "Diese Statistik spricht eine deutliche Sprache. Es gibt keinen Grund für mich anzunehmen, dass die Kräfteverhältnisse sich ändern sollten."

Die potentiellen Nachfolger

Trifft das ein und Webber weigert sich den guten Teamkollegen zu spielen, könnte seine Zeit bei Red Bull nach 2013 enden. Als wahrscheinliche Nachfolger würden dann Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne von Toro Rosso gelten, wobei die Gerüchteküche schon einmal Nico Hülkenberg als frühe Zutat in den Kochtopf geworfen hat. Immerhin hat der Deutsche bei Sauber nur einen Einjahres-Vertrag. Wie es mit Webber weitergeht, sollte er bei Red Bull vor die Tür gesetzt werden, ist offen. Wieder schwirrt das Wort Rücktritt im Raum.

Aus Sicht des Australiers ist für den Abschied aber vor allem der richtige Zeitpunkt entscheidend. Ist der aus seiner Sicht noch nicht gekommen, könnte er auch anderswo anheuern. Mit seinem Wissen über Red Bull Racing wäre er sicher bei einigem Teams willkommen. Wie das mit dem Rücktritt laufen wird, weiß er selbst noch nicht. "Ich hab darüber noch nicht nachgedacht, aber es wird ein sehr schwieriger Moment, keine Frage. Ich habe jetzt sehr viel Wissen, nun geht es darum, das in die eigenen Fähigkeiten einzubinden und bessere Leistung zu bringen. Aber es kommt ein Punkt, wenn auch das nicht genug ist, um an der Spitze zu bleiben. Dann muss man aufhören", sagte er.