Michael Schumacher und seine Rekorde in der Formel 1, besonders in den Medien stellt sich immer wieder die Frage: welcher Fahrer könnte sie erreichen? Sebastian Vettel hat sie schon zig Mal beantwortet und da Lewis Hamilton nun dem Rekordweltmeister bei Mercedes als Fahrer nachfolgt, geht es ihm ähnlich wie Vettel. Zwar hat der Brite bisher zwei WM-Titel weniger auf dem Konto als sein deutscher Konkurrent, bei der Zahl an Rennsiegen ist er aber mit fünf Erfolgen weniger als Vettel nicht so weit weg.

Dennoch hat auch Hamilton nicht die Absicht, als Rekordjäger aufzutreten. "Besser als Schumi abschneiden?", fragte er im italienischen Fernsehen, "Ich sehe das nicht so. Er ist eine Legende, unerreichbar. Wenn ich in die Zukunft schaue, wäre ich sehr glücklich, wenn ich Mercedes dabei helfen kann, mit den Top-Teams zu kämpfen."

Suche nach Stabilität

Will er dieses Ziel erreichen, wäre es für ihn hilfreich, etwas mehr Konstanz zu finden. In seiner Karriere ging es bislang einigermaßen auf und ab, was einige mit Turbulenzen in seinem Privatleben in Verbindung bringen wollten. Hamilton sah das aber recht nüchtern. "Jeder von uns hat eine Persönlichkeit und daher muss man einfach man selbst sein und ignorieren, was die Leute sagen. Das Wichtige ist, mit sich im Einklang zu sein. Manchmal sorgt man sich und manchmal nicht. Ich suche jetzt nach Stabilität in meinem Leben."

Auf der Strecke sucht er derweil weiter nach der schnellsten Linie und der besten Position, die er erreichen kann. Dass er zu den schnellsten Piloten der Formel 1 gehört, ist unbestritten, oft ist er auch spektakulär. Sein Lieblingsüberholmanöver hat er aber nicht selbst gefahren. "Das Manöver, das mir am besten gefällt, ist jenes von Häkkinen gegen Schumacher am Ende der Geraden in Spa [im Jahr 2000]. Ich habe aber auch ein paar gefahren, auf die ich stolz bin."