Haben sich die Fahrer in diesem Jahr öfter darüber beklagt, dass sie in den Rennen zu sehr damit beschäftigt waren, mit ihren Reifen hauszuhalten, so verspricht Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery, dass die Wahl der Mischungen für Spa es ihnen erlauben sollte, im Rennen ständig Vollgas zu geben. Der Reifenlieferant hat die beiden härtesten Mischungen medium und hard für Belgien ausgewählt, was primär auch daran lag, dass der Kurs nicht gerade schonend mit den Gummis umgeht.

"Aus Reifensicht ist es sicher einer der anspruchsvollsten Kurse, die wir im ganzen Jahr besuchen, weil es so hohe Geschwindigkeiten und extreme Kräfte gibt, die oft in mehr als einer Dimension auf die Reifen einwirken. Die Wahl der harten und mittleren Reifen wird es den Fahrern erlauben, vom Start bis ins Ziel voll zu pushen, dafür wurde Spa entworfen", sagte Hembery.

Mit Blick nach vorne hoffte er darauf, dass der Rest der Saison so spannend bleibt wie die Rennen bisher, immerhin gab es bei den ersten sieben Rennen sieben verschiedene Sieger. Aus seiner Sicht ist jedenfalls noch alles offen. "Die erste Hälfte der Saison begann mit dem engsten und umkämpftesten Start in ein Jahr, den es in der bisherigen Formel-1-Geschichte gab. Daher freue ich mich darauf, zu sehen, wie der Rest von 2012 läuft und welche Teams in der Sommerpause welche Fortschritte gemacht haben", meinte er. "Im Moment liegt das Feld so eng beisammen - besonders das Mittelfeld -, dass es schwer ist, Vorhersagen zu treffen."