"Das ist alles Unsinn. Wir werden dort sein, sofern sie uns wollen." Bernie Ecclestone hat in der schwelenden Debatte um den Großen Preis von Bahrain ein Machtwort gesprochen. Während einer selbsternannten PR-Offensive bei einem Medien-Treffen in London stellte der F1-Zampano klar, dass das geplante Rennen in drei Wochen stattfinden wird. Zuletzt hatte es vermehrt Gerüchte gegeben, dass der diskussionswürdige GP wieder einmal abgesagt werden könnte - die FIA dementierte jedoch umgehend.

"Die Presse sollte einfach ruhig sein und sich um die Fakten kümmern, statt Geschichten zu produzieren", fand Ecclestone deutliche Worte gegenüber den Journalisten. Dass die Lage im Wüstenstaat allerdings immer noch angespannt ist, war auch dem 81-Jährigen offenbar nicht entgangen. "Ich brauche keinen Personenschutz, aber wir werden uns um alles Notwendige kümmern."

Einen ähnlichen Plan - wenn auch in eine andere Richtung - verfolgt unterdessen Nabeel Rajab, Präsident des Bahrain-Centers für Menschenrechte. "Die F1 hilft Diktatoren und wir werden protestieren", kündigte er an. "Wir werden die Gelegenheit nutzen, dass viele Journalisten vor Ort sind und wir werden überall protestieren."

Gegen dieses Vorhaben hatte Ecclestone zuletzt keine Einwände: "Die Leute, die protestieren wollen, müssen nicht auf Gewalt zurückgreifen. Alles, was sie tun müssen, ist die Straße zur Strecke mit Plakaten zu blockieren - dann kriegen sie auch ihre Aufmerksamkeit und können ihr Anliegen in die Außenwelt verbreiten. Dafür wird sie niemand erschießen."