Wie war dein Tag heute insgesamt?
Bruno Senna: Heute war ein sehr produktiver Tag, wir haben am Vormittag sehr viel über das Auto, die verschiedenen Reifenmischungen und ihre Möglichkeiten und Grenzen gelernt. Am Nachmittag war die Rennsimulation dann sehr gut dazu, um mehr über die Haltbarkeit der Reifen zu erfahren. Wir haben auch wieder sehr viel über die Balance des Autos gelernt.

Was war im ersten Stint bei der Rennsimulation los - war das ein alter Reifen oder warum hat der so abgebaut?
Bruno Senna: Ja, der war gebraucht und hat nichts mehr getaugt. Den habe ich früh bei der Quali-Simulation beim Anfahren zu hart ran genommen, deshalb kam auch schon da nichts mehr dabei raus. Der war einfach hinüber und das habe ich dann auch in dem ersten Stint böse zu spüren bekommen, es war hoffnungslos. Aber danach war alles wirklich gut, auch die Konstanz - wir haben sogar mehr Runden aus den Reifen raus geholt, als wir gedacht hätten. Wir lernen immer mehr über das Auto.

Mit dem letzten Satz, bevor der Regen kam, sah das dann sehr gut aus - ganz konstant in den tiefen 27er-Zeiten...
Bruno Senna: Ja, das war okay, vor allem war das ein harter und gebrauchter Reifen. Ich hätte gern noch gesehen, wie das zum Ende gewesen wäre, es fehlten ja vier oder fünf Runden, als der Regen kam. Aber bis dahin war es ziemlich vielversprechend.

Im Regen waren deine Zeiten im Vergleich zu anderen auch gut...
Bruno Senna: Aber da weiß man gar nicht, wer wie viel Sprit hatte. Ich war da jedenfalls gar nicht so begeistert, wir hatten nicht den richtigen Reifendruck, die Strecke war nicht mehr so warm, wie wir dachten, dadurch war er zu tief und dann ist das Auto schwierig zu fahren. So haben wir da nicht das Maximum aus den Reifen raus geholt, das war zum Teil auch ganz schön am Limit.

Wo glaubst Du, steht ihr im Vergleich zur Konkurrenz?
Bruno Senna: Das ist immer noch sehr schwierig zu sagen, man muss sich die Rennsimulationen schon sehr genau anschauen. Bei den Qualifying-Simulationen kann man ja überhaupt nichts über die Spritmengen und die Umstände sagen. Ich war ja zum Beispiel heute erstmals überhaupt mit etwas weniger Sprit unterwegs, das hatte ich ja bisher noch nie gemacht, dabei haben wir alle vier Reifenmischungen ausprobiert. Die Zeit bin ich dann bei meinem allerersten Versuch mit super weichen Reifen gefahren, beim zweiten bin ich auf di Resta aufgelaufen, da war die Runde weg... Da war noch einiges an Performance im Auto, das war sicher nicht die optimale Zeit.

Und der Tank war auch noch nicht ganz leer?
Bruno Senna (lacht): Nein, bei weitem nicht...

Hattet ihr jetzt eigentlich schon was von den neuen Teilen am Auto, die gestern angekommen sind?
Bruno Senna: Nein, heute war das Auto noch das gleiche, womit wir zu Beginn der Woche angefangen haben. Aber zwischen heute und Melbourne sollte noch einiges kommen, was dem Auto ein bisschen mehr Performance bringt.

Wie sieht das Programm morgen früh aus?
Bruno Senna: Ich hoffe mal, dass ich da schon ein paar neue Teile am Auto habe, die ich ausprobieren kann - das ist aber noch nicht ganz sicher. Es wird vor allem darum gehen, das Auto immer noch besser zu verstehen. Ob es noch einmal so etwas wie eine Quali-Simulation gibt, weiß ich noch nicht, das Programm steht noch nicht fest.