Eine Formel 1 ohne Italiener. Eine Formel 1 ohne Jarno Trulli. Danach sieht es im Jahr 2012 stark aus, nachdem der 37-Jährige zugunsten von Vitaly Petrov sein Cockpit bei Caterham räumen musste. Zwar will er eine Zukunft in der F1 nicht ausschließen, doch die Chancen auf einen Platz stehen derzeit schlecht. Trulli muss sich also nach Alternativen umsehen, will er seinen Rennoverall noch nicht an den Nagel hängen. Angebote sind anscheinend nicht das Problem. "Ich war ziemlich überrascht, dass ich schon ein, zwei Tage später ein paar hatte", sagt Trulli gegenüber Autosport.

Er hätte nicht gedacht, dass ihm sofort Offerten ins Haus flattern würden. "Aber ich möchte jetzt noch keine Entscheidung treffen", meint er. "Ich werde mir die Angebote anschauen und dann entscheiden, was das Beste für mich ist. Im Moment habe ich keine Pläne." Trulli sei offen für jegliche Rennsportaktivitäten -solange das professionelle Level stimmt. "Ich bin glücklich, hart zu arbeiten, zu testen und ein Projekt zu entwickeln, aber ich möchte etwas Strukturiertes, das mir zumindest das Potential für Performance bietet."

Eine Möglichkeit wäre der Wechsel in Richtung Vereinigte Staaten. NASCAR und IndyCar sind schließlich seit jeher ein beliebtes Pflaster für frühere F1-Piloten. "Das könnte eine Möglichkeit sein", sagt Trulli zwar. "Aber natürlich habe ich keine Sponsoren. So etwas hatte ich nie in meiner Karriere, also musste ich immer mein Talent einbringen und nichts anderes." Keine einfachen Zeiten also für den erfahrenen Italiener, doch bei Caterham - ehemals Team Lotus - sah es auch nicht immer rosig aus, wie Trulli erklärt.

"Ich würde gern etwas auf einem höheren Level machen als ich es in den vergangenen beiden Jahren tat", spielt er auf seine Zeit bei Lotus an der Seite von Heikki Kovalainen an. "Ich verbrachte die letzten beiden Jahre am Ende der Startaufstellung und das war etwas frustrierend, nachdem ich durch meine gesamte Karriere hinweg immer um die Spitze kämpfte."