Nach monatelangen Spekulationen folgte am Dienstag die offizielle Bestätigung: Bruno Senna fährt 2012 für Williams. Damit sitzt nach 18 Jahren wieder ein Senna in einem Williams-Boliden - 1994 verunglückte Ayrton Senna beim Großen Preis von Imola tödlich. "Ich bin der Meinung, dass nichts ohne einen Grund passiert. In meiner Familie herrscht wegen dieser Sache keine negative Stimmung, sie alle haben sich für mich gefreut", verriet Bruno Senna.

Auch seine Großeltern hätten die Nachricht mit einem Lächeln aufgenommen. "Jeder in meiner Familie hat hart dafür gearbeitet. Es ist ein Familiengeschäft. Wir halten alle zusammen und jeder ist überglücklich", sagte Senna. Zusätzlichen Druck verspürt er durch die Vergangenheit von Ayrton Senna bei Williams nicht. "Ich stand von Beginn an im Interesse der Medien. Das ist kein Problem für mich. Ich habe auf die harte Weise gelernt wie man mit dem Druck umgeht. Im Vorjahr stand ich wegen der äußeren Umstände im Fokus und irgendwie hat es sich ganz gut entwickelt", meinte der Brasilianer.

Er übernimmt 2012 das Cockpit von Landsmann Rubens Barrichello. "Ich werde das Williams-Auto dieses Jahr nicht fahren, aber ich wünsche meinem Freund Bruno Senna alles Gute", schrieb Barrichello via Twitter. Auch Senna geht davon aus, dass seine Verpflichtung nichts an der Freundschaft zu Barrichello ändert. "Wir haben uns von Anfang an gut verstanden. Ich konnte mit ihm bisher nicht sprechen, aber ich bin überzeugt, dass wir befreundet bleiben. So ist eben der Motorsport. Es passiert immer wieder, dass einer den anderen ersetzt. Es geht nicht um persönliche Gefühle, sondern nur um den Sport", sagte Senna.