Die Formel 1 ist ein hartes Geschäft, das durften Jaime Alguersuari und Sebastien Buemi diese Woche merken. Sie hatten sich nach Meinung von Red Bull nicht genug weiterentwickelt, also dürfen jetzt die Nächsten ran. Dass gleich beide Fahrer ausgetauscht wurden, war sogar für Nachrücker Daniel Ricciardo ungewöhnlich. "Ich weiß nicht, ob es ein mutiger Wechsel war, aber nicht viele Teams tauschen beide Fahrer aus. Sie geben uns eine echte Chance", sagte er laut der Zeitung West Australian.

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost musste dazu erklären, dass es eigentlich der normale Weg wäre, wenn die Fahrer seines Teams irgendwann zu Red Bull Racing aufsteigen, dort sei aktuell aber kein Platz, gleichzeitig war es aber an der Zeit, wieder neuen Fahrern eine Chance zu geben. Jener Fahrer, der momentan noch bei Red Bull Racing fährt und den Platz für den Nachwuchs blockiert, sieht die Situation aktuell noch mit Humor. Zwar dürfte Mark Webber bewusst sein, dass es wohl er sein wird, der Platz machen muss, sollte ein junger Fahrer nachrücken, aber er lässt sich nicht unter Druck setzen.

Auf seiner Weihnachtskarte für Freunde und Journalisten hat der Australier unter anderem einen Cartoon eingebaut, auf dem er in einem mit Feuer beleuchteten Raum sitzt und ein Geschenk ansieht, während Jean-Eric Vergne und Ricciardo von draußen aus der Kälte herein schauen. "Ist es nicht nett von den Jungs, dass sie mir einen Sitzwärmer für das Auto schenken?", meint Webber in dem Cartoon. Ricciardo hofft jedenfalls darauf, dass ihm der Sitz bei Red Bull schön warm gehalten wird. "Ich stelle mir vor, wenn wir gut genug sind, könnte er eines Tages uns gehören. Ich denke, das ist der Plan von Red Bull. Idealerweise möchten sie einen Red Bull Nachwuchsfahrer auf dem Platz haben", sagte er.