Platz fünf in der Fahrerwertung, 165 Punkte Rückstand auf Weltmeister Sebastian Vettel. Die Saison von Lewis Hamilton war nicht von Erfolg gekrönt. Auf als auch abseits der Strecke hatte der McLaren-Pilot mit Problemen zu kämpfen. Fans des Briten und Experten hoffen, dass Hamilton 2012 die Wende schafft. "Ich hoffe es, wir brauchen einen starken Lewis für den Titelkampf", stellte Eddie Jordan gegenüber Motorsport-Magazin klar.

Auch für Gerhard Berger ist Hamilton ein Riesentalent, auf das die Formel 1 nicht verzichten kann. Bernie Ecclestone macht sich keine Sorgen um den Briten. "Dafür gibt es überhaupt keinen Grund. Er wird sich selbst aus der Situation befreien." Doch nur wenn Hamilton es schafft, seinen Kopf frei zu kriegen, kann er nächstes Jahr wieder den Titel in Angriff nehmen. "Es spielt sich alles in seinem Kopf ab. Sein Speed und seine Fähigkeiten sind zu 100 Prozent vorhanden. Wenn er seinen Kopf frei bekommt, wird er sofort wieder da sein", meinte Martin Brundle.

Ähnlich sieht es Jackie Stewart: "Lewis kann 2012 zurückschlagen. Er muss nur klar im Kopf werden. Derzeit springt er mental hin und her. Wenn er das überwunden hat, wird alles okay." Um im Kopf klar zu werden, rät Stewart Hamilton zu einem ungewöhnlichen Hobby. "Vielleicht sollte Lewis Tontaubenschießen lernen. Ich habe eben mit einem Paris-Dakar-Sieger gesprochen, sein Mind-Management ist sehr gut - und er ist ein toller Tontaubenschütze. Im Motorsport kann man einen Fehler machen und es wieder gut machen, auch im Golf und Tennis. Aber wenn man beim Tontaubenschießen ein Ziel verfehlt, kommt es nie wieder."

Neben dem Speed zählt mentale Stärke zu den Grundvoraussetzungen im Rennsport. "Das Mentale ist im Sport sehr wichtig. Lewis ist in diesem Jahr ein gutes Beispiel dafür. Gerade auf diesem Niveau ist es wichtig, dass alles perfekt ist. Die Balance zwischen der Arbeit und dem Privatleben muss stimmen", sagte Eric van de Poele. Ex-F1-Rennfahrer David Coulthard möchte nicht in der Haut von Hamilton stecken. "Er ist 26 Jahre alt, Multimillionär und Weltmeister - das bedeutet viel Druck, mit dem er bislang nicht wie gewollt umgehen konnte. Er muss sein Leben in den Griff bekommen, genauso wie es bei uns allen war, als wir 25, 26 waren. Wenn er das hinbekommt, ist er in einer guten Verfassung", verriet der Schotte.

Er selbst sei in diesem Alter mit dem ganzen Erfolg falsch umgegangen. Erst der Flugabsturz im Mai 2000 rüttelte ihn wach. "Erst danach konnte ich meine Leistungen steigern. Aber jeder Mensch ist anders. Wir wissen, dass Lewis ein außergewöhnlicher Fahrer ist. Wenn es aber im Kopf nicht stimmt, bekommt man es nicht auf die Reihe", erklärte Coulthard.

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