Bei Sauber freut man sich nach der Sommerpause endlich wieder Rennen zu fahren. Zum Rennwochenende in die belgischen Adennen bringt das Team einen speziellen neuen Heckflügel sowie einige Modifikationen am Frontflügel des Sauber C30-Ferrari. Die beiden Piloten Sergio Perez und Kamui Kobayashi freuen sich ebenfalls auf die Traditionsstrecke in Spa-Francorchamps. Sie wollen erneut um Punkte kämpfen.

"Spa ist ein wundervoller Kurs und gehört zu meinen Lieblingsstrecken", erklärt Kamui Kobayashi. "Es gibt zahlreiche Hochgeschwindigkeits-Kurven, die unserem Auto liegen müssten." Die bekannte Schlüsselstelle in Spa ist das Wetter. Schon häufig hatte die Königsklasse mit starkem Regen und niedrigen Temperaturen zu kämpfen, was jedoch nicht immer ein Nachteil sein muss.

Wetterlotterie in Belgien

"Normalerweise sind die Aussentemperaturen nicht sehr hoch, sodass es für die Reifen nicht allzu schwierig werden sollte", freut sich der Japaner. "Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist ähnlich wie in Silverstone, wo wir sehr wettbewerbsfähig waren." Das schnellen Wetterschwankungen machen die Fahrzeugabstimmung zu einer Lotterie, die man nicht immer für sich entscheiden kann. "Im Rennen muss man cool bleiben und die richtigen Entscheidungen treffen", so Kobayashi. "Wenn uns das gelingt, dann haben wir beste Chancen auf ein starkes Resultat."

Teamkollege Sergio Perez ist ähnlicher Meinung. "Ich freue mich sehr auf den Großen Preis von Belgien. Spa ist ein ganz besonderer Ort", sagte der Mexikaner. "Nach der langen Pause, in der jeder etwas Ferien gemacht hat, ist es schön, jetzt wieder ins Auto zu steigen und wieder in den Rennrhythmus zu kommen." Nach der zuletzt guten Performance in Ungarn, hofft der 22-Jährige darauf, den Schwung mitnehmen zu können. "Die Rennstrecke zählt zu meinen Favoriten, ich liebe Eau Rouge und die anderen schnellen Kurven", macht er sich Hoffnung. "Ich habe in Spa mit der Formel 3 gewonnen und im vergangenen Jahr auch in der GP2."

Obwohl auch Perez gerne in einem Formel 1-Auto sitzt und Rennen fährt, waren die Ferien sehr wichtig. "Für mich persönlich war die Pause gut, um mich vollends von meinem Monaco-Unfall zu erholen, erklärte der Mexikaner. Mit dem Rennen im belgischen Spa fängt nun die zweite Saisonhälfte an, auf die sich auch der Technische Direktor James Key freut. "Die Strecke in Spa erfordert ein niedriges bis mittleres Abtriebsniveau", erklärt der Brite. "Noch bei keinem Rennen in dieser Saison haben die Teams ein so niedriges Abtriebsniveau eingesetzt."

Neue Teile speziell für Spa

Als wichtigsten Faktor nennt auch der erfahrene Ingenieur das belgische Wetter. "Natürlich hängt viel vom Wetter ab, das in Spa traditionell sehr unberechenbar ist, deshalb müssen wir die Entwicklung jederzeit genau im Auge behalten", so Key. "Bei den Piloten ist diese Strecke sehr beliebt, und den Ingenieuren macht es Spass, dort ein Auto einzusetzen." Da die Streckecharakteristik dem Sauber C30 entgegenkommen sollte, hofft auch der Brite auf ein gutes Punkteresultat.

"Pirelli stellt die weiche und die mittlere Reifenmischung zur Verfügung", erklärt er. "Der weiche Reifen hat in den schnellen Kurven in Silverstone bestens funktioniert, aber bei der mittleren Mischung gibt es sicher einiges zu tun." Dennoch hat Sauber auch in der Sommerpause nicht geschlafen. Das Team wird einen modifizierten Frontflügel und einen neuen, eigens für Spa entwickelten Heckflügel haben. "Nach einem schwierigen Rennen in Ungarn sind wir zuversichtlich, in Belgien eine bessere Leistung abliefern zu können", ist Key optimistisch.