Adam Parr meldet sich gern einmal zu Wort, wenn es um die künftigen Geschicke der Formel 1 geht. Vor geraumer Zeit hatte sich der Williams-Vorstand zu Social Media-Fragen, Vermarktungsmöglichkeiten und neuen Einnahmequellen geäußert, diesmal knöpfte er sich den Rennkalender vor.

In der Saison 2012 werden die F1-Teams wohl zu mindestens 20 Rennen reisen. Die Beteiligten hatten sich darauf geeinigt, nicht mehr als 20 Veranstaltungen jährlich im Rennkalender zu fixieren - eine Frage der Logistik und der entsprechenden Kosten. Doch Parr hätte nichts gegen einen Kalenderzuwachs einzuwenden. "Ich denke, dass sich die Anzahl der Rennen ein wenig erhöhen kann", meinte er gegenüber Reuters.

Die F1 müsse dafür allerdings neue Wege gehen. "Wir müssten uns das Format des Wochenendes anschauen, aber wir könnten ein paar mehr Rennen fahren", so Parr. Es gebe immer neue Wege, um Einnahmen zu generieren. Überhaupt gehe es in der Formel 1 immer nur ums liebe Geld.

"Die fundamentale Herausforderung ist, dass die Formel 1 eine sehr, sehr teure Show ist", betonte Parr. "Es sind nicht zwei Burschen mit ein paar Tennisschlägern und Turnschuhen, die ihnen kostenlos zur Verfügung gestellt wurden." Der Brite kramte noch einen weiteren Vergleich hervor: Würde man sich eine spektakuläre Zirkus-Show im Cirque du Soleil anschauen, müsse man 100 Pfund auf den Tisch legen.

"Man kann auch in den lokalen Zirkus gehen mit ein paar schäbigen Elefanten und einem langweiligen Clown und es kostet zehn Pfund", erklärte Parr die Gegenseite mit dem Fazit: "Die Menschen sind in der Lage, zu unterscheiden."