Bei Toro Rosso hatte man sich sicherlich mehr erhofft, als die Qualifying-Plätze 16 und 17 von Sebastien Buemi und Teamkollege Jaime Alguersuari. Besonders Buemi hatte während des Wochenendes mit guten Resultaten geglänzt und mit einem Platz in den Top-10 geliebäugelt. Doch daraus wurde nichts. Fehlersuche war angesagt. "Es ist ein wenig schwer zu verstehen, warum wir so weit weg waren", grübelte Buemi. "Ich würde sagen, dass die Strecke heute Morgen etwas schneller für uns war. Ich bin nicht sicher, warum ich beim Qualifying nicht die gleichen Rundenzeiten fahren konnte, wie beim abschließenden Training."

Der Schweizer war von seinem 16. Platz natürlich überhaupt nicht begeistert. "Ich bin enttäuscht, weil ich das Gefühl hatte, dass wir besser hätten abschneiden können. Schon eine Zehntelsekunde hätte einen großen Unterschied gebracht", so Buemi. Er hofft beim Rennen auf Regen, denn das könnte alles wieder über den Haufen werfen. Toro Rosso war mit ein paar neuen Update-Teilen in die Türkei gereist. "Aber das war noch nicht genug", musste Giorgio Ascanelli zugeben. Er war der Meinung, dass Alguersuari die bessere Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag hat, da ihm ein weiterer frischer Satz Reifen zur Verfügung steht.

Ergebnis nicht so schlecht

Deshalb hielt sich die Enttäuschung beim Spanier über das Resultat einigermaßen in Grenzen. "Wenn man alles zusammen nimmt, war das Ergebnis nicht so schlecht. Wir haben einen Satz Reifen für das Rennen gespart - das ist positiv", so Alguersuri. Teamkollege Buemi hatte seinen Satz hingegen in Q2 auf der Suche nach einer besseren Zeit verfeuert. Für den Rennsonntag zeigte sich Alguersuari optimistisch: "Ich freue mich auf ein gutes Rennen, weil wir genügend Reifen besitzen, um gut abzuschneiden. Also sehen wir, was passiert."

Spannend wird noch die Frage sein, inwiefern sich Toro Rosso am Setup der beiden STR6 zu schaffen macht. Mit der Balance war man offenbar nicht ganz glücklich. "Jaime hatte bislang eine schwierige Zeit hier, und wir mussten sein Setup in der Nacht auf Samstag dramatisch ändern", verriet Ascanelli. Das habe zumindest eine kleine Verbesserung gebracht. Gleichzeitig grübelte er, warum das STR-Duo seine Zeiten im Vergleich zum abschließenden Freien Training nicht verbessern konnte. "Man kann annehmen, dass die erhöhte Temperatur die Balance der Autos verändert hat", meinte Ascanelli.