Es war zwar wieder in Q1 Schluss, doch Heikki Kovalainen hatte im Qualifying von Istanbul so richtig Blut geleckt. Denn viel fehlte nicht, um es vielleicht doch eine Runde weiter zu schaffen. "Wir müssen nur ein bisschen mehr finden, um im Kampf um Q2 dabei zu sein, aber heute hatten wir eine gute Strategie und holten aus den Reifen alles raus, was drin steckte. Ich bin mit meiner Leistung zufrieden - die schnelle Runde hat genau gepasst, keine Fehler, also ist es ein gutes Gefühl, sich näher heranzupirschen", berichtete der Finne.

Er war zuversichtlich, dass es mit dem Upgrade-Paket für Barcelona einen Schritt geben wird, der größer ist als bei der Konkurrenz, womit es dann endgültig für Q2 reichen könnte. Nicht so gut mitmischen konnte Jarno Trulli. Zwar hat sich sein Problem mit der Servolenkung in Istanbul etwas verbessert, aber er hatte dafür Schwierigkeiten mit dem verstellbaren Heckflügel (DRS).

Rennpace gibt Hoffnung

"Ich bin mit meinem Run heute zufrieden. Leider hatte ich ein DRS-Problem, das klarerweise auf einer Strecke wie dieser viel Zeit kostet. Ich denke aber, wir haben heute so gut wie möglich gearbeitet. Unsere Rennpace gibt uns definitiv die Chance, mit den Autos vor uns zu kämpfen. Hoffentlich können wir das DRS-Problem aussortieren und dann das nachmachen, was wir in China gemacht haben", sagte Trulli.

Team Lotus Technikchef Mike Gascoyne sah vor allem das reifenschonende Verhalten des Autos als großen Vorteil für den Sonntag, um sich vielleicht noch etwas nach vorne zu arbeiten. "Ich denke, wir können einigermaßen zufrieden mit dem Qualifying sein und beide Fahrer holten das Meiste aus dem Auto. Leider gingen wir mit dem Wissen ins Qualifying, dass wir ein Problem bei DRS an Jarnos Auto hatten und im Istanbul Park kostet das viel Zeit, was seine Position erklärt", meinte Gascoyne.

Entwicklung zahlt sich aus

Ebenfalls ein positives Qualifying-Fazit ziehen konnte Team-CEO Riad Asmat. Man komme Q2 näher und näher, es fehle nur mehr eine halbe Sekunde. "Ich denke, das ist die Auswirkung unserer fortlaufenden Entwicklung, dadurch machen wir den Teams vor uns Druck. Wir sind nach wie vor erst 18 Monate alt und die Tatsache, dass wir in Relation die größten Leistungs-Zuwächse aller Teams in dieser Saison gemacht haben, ist ein Zeichen dafür, dass wir nun selbst ein etabliertes Team sind. Wir werden weiter daran arbeiten, diesen Titel im Lauf der Saison zu rechtfertigen."