Mit 19 Jahren und 125 Tage galt Jaime Alguersuari bei seinem F1-Debüt beim Großen Preis von Ungarn 2009 als jüngster GP-Starter in der Geschichte der Königsklasse. Mit gerade einmal 17 Jahren wird Max Verstappen diese Marke 2015 beim Australien GP deutlich unterbieten. Trotzdem hält der Spanier große Stücke auf den jungen Toro Rosso-Piloten. "Ich denke, dass Max einen tollen Job machen wird", erklärte Alguersuari.

"Er wird sich schnell anpassen genau wie man es bei Kevin Magnussen bei McLaren gesehen hat. Die aktuelle Formel 1 ist für Rookies völlig anders als es für Nachwuchsfahrer vor drei, vier oder fünf Jahren war", fuhr er fort. Die aktuelle Entwicklung der Königsklasse sieht Alguersuari allerdings kritisch. "Ein F1-Bolide sollte schwierig zu fahren sein. Man muss als Fahrer Mühe haben, den Boliden zu pilotieren", ist Alguersuari der Ansicht und vergleicht die aktuelle Formel 1 mit der GP2 oder der World Series.

"Ich kann mich erinnern, dass ich damals täglich meinen Nacken trainieren musste, damit ich die Rennen in Suzuka und der Türkei überstehen konnte. Heutzutage ist es für junge Fahrer ganz einfach ein F1-Auto zu steuern", kritisierte Alguersuari. Gleichzeitig räumte er ein, dass er die Formel 1 vermisst. "Die Wahrheit ist, dass ich es vermisse, in der Formel 1 zu fahren. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es mir noch so viel Spaß machen würde wie damals", so der Ex-Toro Rosso-Pilot. Alguersuari wurde Ende 2010 von Red Bull an die Luft gesetzt. Nach zwei Jahren als Pirelli-Testfahrer ist der 24-Jährige aktuell für Virgin Racing in der Formel E am Start.