Es ist das Modewort der letzten Wochen. Der angeblasene Diffusor. Red Bull machte das Auspuffsystem zu Saisonbeginn salonfähig, Ferrari zog in Valencia nach. McLaren scheiterte beim ersten Nachbauversuch in Silverstone und fuhr in Hockenheim das erste Rennen mit dem "blown diffusor". Dieser Erfahrungsrückstand ist laut Ingenieurschef Paddy Lowe auch für den Zeitrückstand beim Deutschland GP verantwortlich.

"Wir hatten in Hockenheim ein funktionsfähiges System, das Leistung brachte und zuverlässig war", erklärt der Techniker. "Das hat uns etwas gebracht, aber wir liegen noch zurück und können im Vergleich zu unseren Gegnern noch mehr nachlegen."

Keine Vorhersagen

Das Team finde mit jedem Tag Entwicklungszeit mehr Zeit. "Der erste Schritt war Deutschland, hoffentlich gelingt uns in Ungarn der nächste." Illusionen macht sich Lowe keine. "Red Bull und Ferrari waren in Hockenheim klar schneller und wir hoffen, einiges davon, wenn nicht sogar alles, aufzuholen." Eine Sieggarantie sei das für den Hungaroring allerdings nicht. "Wir haben keine besondere Zuversicht, dass wir in Ungarn besser sein werden als andernorts", betont Lowe.

Die Streckencharakteristik entspreche nicht unbedingt den Stärken des Autos. "Wir werden unser Bestes geben und sind zuversichtlich, eine starke Leistung zu zeigen, aber ich treffe keine Vorhersagen, dass wir stärker sein werden als die anderen."