Citroen festigte in Spa seine Vormachtstellung in der WTCC. Die beiden Werksfahrer Jose Maria Lopez und Yvan Muller gewannen je ein Rennen und konnten sich damit in der Gesamtwertung weiter vom Rest des Feldes absetzen.

Im ersten Lauf setzte sich Muller klar durch. Der Franzose ging aus Pole Position als Führender in die Haarnadel und ließ sich seinen vierten Saisonsieg nicht nehmen. Dahinter duellierten sich neun Runden lang Mullers Teamkollegen Lopez und Sebastien Loeb um den zweiten Platz, sodass Muller einen Vorsprung von 3.689 Sekunden herausfahren konnte.

"Pechito und Seb haben es sich da hinter richtig gegeben, was mir die Sache viel einfacher gemacht hat", freute sich Muller. Das entscheidende Manöver im Duell um den zweiten Rang fiel erst in der finalen Runde. Am Ende der Kemmel-Geraden bremste sich Lopez an Loeb vorbei und sicherte sich damit 18 Punkte für die WM-Wertung. "Ich konnte mich keine Sekunde lang ausrasten", sagte der Argentinier nach dem Rennen. "Ich habe alle Hoffnungen auf die letzte Runde gelegt und zum Glück ist es mir aufgegangen."

Als erster Verfolger des Citroen-Trios kam Gianni Morbidelli mit über 21 Sekunden Rückstand als Vierter ins Ziel. Ebenfalls in die Top-10 schafften es Tom Coronel, Tiago Monteiro, Norbert Michelisz, Gabriele Tarquini, Dusan Borkovic und Tom Chilton. In der TC2T-Klasse setzte sich wieder einmal Franz Engstler durch.

Lopez schlägt im zweiten Lauf zurück

Im zweiten Rennen übernahm zunächst Coronel die Führung. Aufgrund der gestürzten Startaufstellung mussten sich Lopez, Muller und Loeb erst durch das Feld ackern. Am schnellsten schaffte das Lopez, der in der vierten Runde nach einem Überholmanöver gegen Monteiro schon auf Rang zwei lag. In der siebenten Runde kassierte der Argentinier im Raidillon-Knick auch Coronel.

Der Niederländer verlor seinen zweiten Rang in der gleichen Runde noch an Muller. Der Franzose kam am Ende drei Sekunden hinter Lopez und fünf vor Coronel ins Ziel. Loeb musste sich hingegen mit Rang fünf hinter Monteiro begnügen. "Ich konnte am Start keine Plätze gutmachen und habe hinter Valente zudem viel Zeit verloren", ärgerte sich Loeb.

In der WM-Wertung konnte Muller aufgrund seiner Pole Position zwei Punkte auf Lopez aufholen und liegt nun nur noch 39 Zähler zurück. "Auch wenn Yvan heute zwei Punkte aufholen konnte, war es ein gelungenes Rennwochenende für mich", zog Lopez ein zufriedenes Fazit. "Allerdings sind meine Schäfchen noch lange nicht im Trockenen." Das nächste Rennen findet in Lopez' Heimatland Argentinien am 3. August statt.