In der WRC reagiert weiterhin der Sparkurs. Um die Kosen weiter einzudämmen, sollen die Hersteller zukünftig die gesamte Saison nur noch mit einem Motor bestreiten. Morrie Chandler hält den Plan für durchführbar, allerdings hegt der Präsident der WRC-Kommission Zweifel, über die Nutzung des Plans in anderen Rallye-Serien.

"Unsere Absicht ist es, irgendwann nur noch mit einem Motor pro Jahr zu fahren. In der WRC wollen wir die steigenden Kosten bei der Motorenentwicklung begrenzen, aber in anderen Rennserien wie der IRC, wo man bei jeder Rallye den Motor wechseln kann, werden die Kosten weiter steigen", erklärte Chandler. Ihm ist durchaus bewusst, dass die Entwicklung eines Motors, der eine ganze Saison durchhalten soll, ein signifikantes Maß an Entwicklungsarbeit benötigt.

"Wir brauchen eine Regel für den Fall eines technischen Defekts bei einem Motor. Daran hat schließlich keiner Schuld, aber der Motor muss überarbeitet werden. Diese Regel wird sicher nicht nächstes Jahr kommen, aber das ist die Vorraussetzung, wenn wir nur einen Motor pro Saison einsetzen wollen", sagte Chandler. Das Ziel des Präsidenten der WRC-Kommission ist es, die Rallye-Weltmeisterschaft erschwinglich zu machen.

Kosten untragbar

"Wer sich keine Gedanken um das Geld machen muss, der soll irgendwo anders hingehen und jede Rallye einen neuen Motor einsetzen. Aber unser Sport wird für die Leute erschwingbar, die zwar ein limitiertes Budget, dafür aber die Fähigkeiten haben", betonte Chandler. Für Ford-Technikdirektor Christian Loriaux ist es durchaus möglich, dass man mit einem Motor die gesamte Saison bestreitet, allerdings seien die Entwicklungskosten untragbar.

"Alles ist möglich. Der Motor in unserem Straßenwagen fährt 200.000 Meilen und sicherlich können wir einen konkurrenzfähigen Motor bauen, der eine Saison durchhält. Aber die Kosten wären enorm, denn wir müssten den Motor über 24.000 Kilometer auf Asphalt, Schotter und Schnee testen. Das kostet eine Menge Geld", meinte Loriaux.