Die Topteams

Auch in diesem Jahr treten in der WRC mit Ford und Citroen zwei Werksteams an. Nach den Ausstiegen von Suzuki und Subaru Ende 2008 wird es damit nur vier Werksautos geben. Allerdings treffen sich mit Citroen und Ford die erfolgreichsten Hersteller der vergangenen Jahre. So liegt der letzte Titelgewinn einer anderen Marke mit Peugeot 2002 bereits mehr als sieben Jahre zurück. In der ewigen Bestenliste der WRC rangiert Ford mit 73 Siegen auf Rang zwei übrigens direkt vor Citroen mit 60 Siegen. Lancias Rekord von 74 Siegen könnte damit schon bald der Vergangenheit angehören.

Mikko Hirvonen will nach zwei Vizetiteln endlich den Titel., Foto: Sutton
Mikko Hirvonen will nach zwei Vizetiteln endlich den Titel., Foto: Sutton

Darüber hinaus treten zwei weitere jeweils direkt von den Hersteller unterstütze Teams an. Einerseits das Citroen Junior Team, das erst im letzten Jahr sein Debüt feierte und andererseits das Stobart Ford Team, dass sich mit zwei vierten und einem dritten Platz in den letzten drei Jahren bereits fest in der WRC etablieren konnte.

Die Werkspiloten

Das WM-Duell der letzten beiden Jahre wurde vom Kampf zwischen Sébastien Loeb für Citroen und Mikko Hirvonen für Ford bestimmt. Beide Male ging Loeb dabei als Sieger daraus hervor, allerdings war es im vergangenen Jahr lediglich der Wimpernschlag von einem Punkt, der dem Franzosen seinen sechsten Titel sicherte und ihn damit endgültig zum Rekordweltmeister machte.

Zweiter Werkspilot bei Citroen ist Daniel Sordo. Der Spanier konnte sich im letzten Jahr noch einmal deutlich steigern und stand bei seiner Heimrallye kurz vor seinem ersten Sieg vor Teamkollege Loeb. Anders verlief das vergangene Jahr hingegen für Jari-Matti Latvala. Im zweiten Werksford hofft er nach einer Saison voller Fehler und schwankender Leistungen nun an die guten Resultate aus dem Jahr 2008 anzuknüpfen.

Die engsten Verfolger

Mit Petter Solberg steht derweil neben Loeb noch ein weiterer Rallye-Weltmeister am Start. Nach seinem Titelgewinn 2003 gab es zunächst immer weniger Erfolge für den Norweger, negativer Höhepunkt war der Ausstieg Subarus im Jahr 2008. Kurzfristig ohne Cockpit kaufte Solberg einen alten Citroen Xsara und fiel das ganze letzte Jahr durch ausgesprochen starke Fahrten auf. Auch in diesem Jahr wird er in seinem eigenen Privatteam antreten, mit dem Kauf eines Citroen C4 der letzten Ausbaustufe 2009 ist er so etwas wie der Geheimfavorit.

Im C4 hofft auch Petter Solberg wieder ein Wort um den Titel mitreden zu können., Foto: Sutton
Im C4 hofft auch Petter Solberg wieder ein Wort um den Titel mitreden zu können., Foto: Sutton

Prominentester Neuzugang ist hingegen ohne Frage Kimi Räikkönen. Der ehemalige Formel 1- Champion wird im Citroen Junior Team ebenfalls gutes Material vorfinden, um für einige Überraschungen zu sorgen. Hauptziel dürfte in diesem neuen Umfeld aber das Sammeln von Erfahrung sein. Mit Sebastien Ogier hat er zudem einen ebenso jungen, wie aufstrebenden Teamkollegen, der eine echte Messlatte darstellen dürfte.

Darüber hinaus wird es auch in dieser Saison wieder ein Brüderduell in der WRC geben. Henning Solberg wird nach zwei Punkten Rückstand im Vorjahr zusammen mit seiner neuen Beifahrerin Ilka Minor erneut versuchen vor seinem Bruder Petter zu landen. Sein Teamkollege bei Stobart Ford ist der junge Brite Matthew Wilson.

Das weitere Starterfeld

Anders als in vielen anderen Serien ist es ein typisches Merkmal der WRC, dass das Starterfeld oft vor jeder Rallye bunt durcheinander gemischt wird. So wird nicht nur bei sieben Rallyes US-Star Ken Block an den Start gehen, auch der zweimalige Weltmeister Marcus Grönholm hat bereits seinen Start in Schweden angekündigt. Auch viele regionale Stars und andere prominente Gatsstarter werden über die Saison mit Sicherheit wieder für Abwechslung sorgen.

Lesen Sie morgen in Teil 2 der Vorschau mehr zum Rennkalender, sowie zur aktuellen Situation und Zukunft der WRC.