Zum ersten Mal in diesem Jahr heißt der Führende nach dem Freitag einer Rallye nicht Sébastien Loeb. Mikko Hirvonen schob sich mit einer konstanten und fehlerfreien Fahrt an die Spitze und beendete den Tag 15 Sekunden vor seinen Verfolgern. Die werden ein wenig überraschend von Daniel Sordo noch vor seinem Teamkollegen Sébastien Loeb angeführt.

Nur Rang drei für Loeb, aber noch ist alles offen., Foto: Sutton
Nur Rang drei für Loeb, aber noch ist alles offen., Foto: Sutton

Dabei ereilte beide Citroen Piloten das gleiche Schicksal. Loeb kam bereits auf der ersten Etappe des Tages von der Fahrbahn ab und war unfähig im aufgewirbelten Staub, die richtige Richtung zu erkennen, so dass er gut 20 Sekunden verlor. Daniel Sordo lieferte dann am Nachmittag bei der zweiten Durchfahrt der gleichen Etappe quasi eine Kopie des Fehlers seines Teamkollegen und verlor ebenfalls rund 20 Sekunden.

Auf Rang vier zeigte Marcus Grönholm derweil ein starkes Comeback, wobei sein Rückstand auf das Pdoium derzeit nur 5,9 Sekunden beträgt. Eine weitere gute Leistung gelang dahinter auch Petter Solberg, der den Tag 18,3 Sekunden hinter dem Finnen beendete.

Ebenfalls erwähnenswert war heute die gute Performance der Piloten des Citroen Junior Teams. Sebastien Ogier verlor ohne größere Zwischenfälle auf Rang sechs lediglich 64 Sekunden auf die Spitze, während sein Teamkollege Evgeny Novikov auf Rang acht ebenso zu überzeugen wusste.

Erneut guter Auftritt: Matthew Wilson auf dem Weg zu weiteren Punkten., Foto: Sutton
Erneut guter Auftritt: Matthew Wilson auf dem Weg zu weiteren Punkten., Foto: Sutton

Das Stobart interne Duell konnte währenddessen Matthew Wilson für sich entscheiden, der sich auf Position sieben, zwei Pläte vor seinem Teamkollegen Henning Solberg einreite. Dabei wurde der Norweger, der noch die Auftaktetappe gewonnen hatte allerdings von Bremsproblemen gehandicapt. Mit deutlichem Abstand komplettierte Mads Oestberg die Top Ten, wobei auch der Adapta Pilot mit ähnlichen Problemen wie Solberg zu kämpfen hatte, nachdem seine Hinterradbremsen zwischenzeitlich ihren Dienst versagten.

Verlierer des Tages war einmal mehr Jari- Matti Latvala. Nach zwei Bestzeiten auf den ersten beiden Prüfungen, riskierte er erneut zuviel und erlebte auf der dritten Etappe nach eigener Aussage einen der schlimmsten Unfälle seiner Karriere, wobei er sich mehrfach überschlug. Zwar blieben sowohl Latvala als auch sein Beifahrer unverletzt, dennoch steht seine Zukunft im Ford Team nach Aussagen von Malcolm Wilson nun ernsthaft in Frage.

Insgesamt hinterließ der erste Tag der Rallye Portugal enge Abstände unter den ersten Zehn, so dass es morgen noch viel Bewegung im Feld geben dürfte. Aus sportlicher Sicht ist zudem positiv zu bewerten, dass Ford heute auf eine Taktik verzichtete und Hirvonen sich nicht hinter beide Citroen Piloten zurückfallen ließ. Eine spannende Ausgangsituation ist somit nicht nur an der Spitze gegeben.