Sébastien Loeb hat die Rallye Portugal und damit auch die vierte Rallye in diesem Jahr gewonnen. Der erwartete Angriff Mikko Hirvonens blieb dabei aus, vielmehr erzielte Loeb trotz seiner führenden Startposition auf den ersten beiden Etappen erneut die Bestzeit. Ein wenig Spannung keimte noch einmal auf der vorletzten Werungsprüfung auf, als Zwischenzeiten die Runde machten, die Hirvonen 14 Sekunden auf seinen Rivalen gutmachen sahen; doch es handelte sich lediglich um eine fehlerhafte Anzeige. So blieb Hirvonen letztlich auch bei der Rallye Portugal nur Rang zwei. Im Ziel betrug sein Rückstand 24,3 Sekunden.
Auch die Positionen drei und vier blieben unverändert. Daniel Sordo brachte seine dritte Position sicher ins Ziel, während sich Petter Solberg nach den leichten Scheibenwischerproblemen am gestrigen Tag heute noch schwierigeren Sichtbedingungen ausgesetzt sah. Die Halterungen der Motorhaube waren gebrochen, so dass sie sich mehrfach öffnete und seine Sicht zeitweise auf Null reduzierte. Dennoch verteidigte Solberg seine Position um über drei Minuten.
Das Stobart interne Duell um Rang fünf schien bereits nach der ersten Etappe entschieden, als Henning Solberg mit beschlagener Windschutzscheibe fast vierzig Sekunden auf seinen Teamkollegen verlor. Auf der vorletzten Etappe drehte sich die Situation dann allerdings. Matthew Wilson schied nach einem Fahrfehler aus, so dass Henning Solberg die Rallye schlussendlich direkt hinter seinem Bruder auf Rang fünf beendete.
So ärgerlich der Ausfall von Matthew Wilson für Stobart Ford auch war, so wenig änderte er jedoch an den Kräfteverhältnissen gegenüber dem Citroen Junior Team, da auch das derzeit jüngste WRC Team einen weiteren frustrierenden Sonntag erlebte: Evgeny Novikov kam bereits auf der zweiten Wertungsprüfung von der Strecke ab, während Conrad Rautenbach die gleiche Stelle wie Matthew Wilson zum Verhängnis wurde. Beide Piloten schieden aus. Damit durfte sich Mads Oestberg auf Rang sechs über seine drei ersten WM Punkte in diesem Jahr freuen. Das gute Resultat war umso verdienter, als er sich bereits vor dessen Ausfall an Evegeny Novikov vorbeigearbeitet hatte. Auf Position sieben beendete währenddessen Fedrico Villagra die Rallye, der das Munchi´s Team damit in der Konstrukteurswertung bis auf vier Punkte an das Citroen Junior Team heranrücken ließ. Auf Rang acht durfte sich derweil Khalid Al- Qassimi über die bereits dritte Punktankunft in diesem Jahr freuen.
Die Rallye Portugal war von vielen Ausfällen geprägt, so dass nur fünf der für Konstrukteurspunkte nominierten Fahrzeuge das Ziel erreichten. An der Spitze bewies währenddessen Sébastien Loeb erneut seine derzeitige Vormachtstellung, indem er trotz seines Fehlers am Freitag schlussendlich dennoch relativ ungefährdet siegte. In der Konstrukteurswertung gelang es Citroen sich weiter von Ford abzusetzen, wobei der Vorsprung bereits auf 24 Punkte wuchs. Die nächste Rallye findet in drei Wochen in Argentinien statt.
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