Nach ihrem Debut im Jahr 2007 erlebt die Rallye Norwegen in diesem Jahr ihre zweite Austragung im Rahmen der WRC. Ohne die Rallye Schweden wird sie in der laufenden Saison die einzige Rallye unter echten winterlichen Bedingungen sein. Vorhergesagte Temperaturen von bis zu minus acht Grad lassen dabei perfekte Bedingungen erwarten, so dass die eigentlichen Schotterwege von einer dicken Schnee- und Eissicht bedeckt sein dürften.

H. Solberg gewann die Rallye Norwegen 2006 noch bevor sie Teil des WRC- Kalenders wurde, Foto: Sutton
H. Solberg gewann die Rallye Norwegen 2006 noch bevor sie Teil des WRC- Kalenders wurde, Foto: Sutton

Wie im Jahr 2007 wird die Rallye in der Umgebung um Hamar ausgetragen, welches 125 km nördlich von Oslo liegt. Insgesamt warten auf die Piloten 123,15 Kilometer, von denen 360,9 im Rahmen von nicht weniger als 23 Wertungs- prüfungen bestritten werden. Dabei wurde mehr als 44 Prozent des Streckenverlaufs gegenüber 2007 verändert, wobei zudem einige Etappen in ihrer Richtung umgedreht wurden. Markanteste Neuerung ist der Start der Rallye im Rahmen eines Super Special in Oslo am Donnerstag Abend. Am Freitag durchqueren die Piloten dann die Wälder um Kongsvinger, während der Samstag in die Region um Lillehammer führt. Der Sonntag bildet schließlich als längster Tag der Rallye noch einmal eine besondere Herausforderung, wobei die finale Etappe im Bereich des Hedmark Bergplateaus vorbei an drei Meter hohen Schneewällen mehr als einen würdigen Abschluss bietet.

D. Carlsson fuhr 2007 in einem privaten Xsara in die Punkte: Ein gutes Omen für P. Solbergs Rückkehr?, Foto: Sutton
D. Carlsson fuhr 2007 in einem privaten Xsara in die Punkte: Ein gutes Omen für P. Solbergs Rückkehr?, Foto: Sutton

Die Charakteristik der Rallye ist eher technisch mit vielen engen Kurven. Zudem bestimmen Bodenwellen das Geschehen, während insgesamt wechselhafte Gripverhältnisse die Fahrt der Piloten weiter erschweren. Pirelli bringt für die erwarteten Winterbedingungen eine neue Version des "Sottozero"- Reifens. Sieben Millimeter lange Stahlnägeln durchdringen die oberste Schneeschicht und sorgen im Eis für einen vergleichsweise hohen Grip. Im Vergleich zum Vormodell fällt die Lauffläche etwas breiter aus, was insgesamt für ein stabileres Fahrverhalten sorgen und vor allem die Bremsstabilität verbessern soll.

Das Debut der Rallye Norwegen im Jahr 2007 gewann Mikko Hirvonen, der mit einer bravourösen Fahrt sogar seinem damaligen Teamkollegen Marcus Grönholm keine Chance ließ. Abgesehen von der erstmals in diesem Jahr ausgetragenen Rallye Polen, ist die Rallye Norwegen die einzige Rallye im aktuellen Kalender, die Rekordweltmeister Sébastien Loeb noch nicht für sich entscheiden konnte.