Hallo zusammen!
Diesmal melde ich mich von der Rallye Deutschland, dem zehnten Lauf der Rallye-WM 2008 und der ersten Asphaltrallye seit Monte Carlo im Januar. Am Montag sind wir in Trier angekommen. Deutschland ist eine schwierige Rallye und definitiv keiner meiner Favoriten. Das Wetter ist hier eine Sache für sich. Manchmal regnet es, manchmal scheint die Sonne, aber man weiß nie, wann und wo einen was erwartet. Als wir am Dienstag zur Recce gestartet sind, hat es ordentlich geschüttet. Wir dachten, das würde auch übers Wochenende so bleiben. Aber Gott sei Dank hatten wir überraschend viel Sonnenschein und dadurch wirklich gute Streckenverhältnisse.

Unser Hotel lag außerhalb von Trier mitten in den Weinbergen. Die Atmosphäre und das Essen waren wirklich klasse. Genau das richtige, um sich abends nach einem anstrengenden Tag auszuruhen. Neben Shakedown und Rallye stand am Donnerstag und Freitag Öffentlichkeitsarbeit auf dem Programm, zum Beispiel eine Autogrammstunde an einem Möbelhaus, unser übliches Pressegespräch, aber auch eine Party am Freitagabend. Es scheint, dass Suzuki in Deutschland ziemlich angesagt ist. Für uns als Team ist das natürlich sehr wichtig. Denn je stärker die Unterstützung der Fans vor Ort, desto besser.

Ich hab die Rallye Deutschland bisher erst einmal gefahren – im Jahr 2005. Die Erwartungen waren entsprechend niedrig. Ich dachte nicht, dass wir das Tempo der Spitze würden halten können. Aber dann war ich doch ziemlich zufrieden. Am Freitag konnten wir Tonis Speed fast den ganzen Tag mitfahren. Aber am Samstag hatten wir dann leider einen Reifenschaden, den wir auf der Verbindungsetappe so gut wie möglich reparieren mussten. Es war schon fast ein Wunder, dass wir es wieder auf die Strecke und bis in den Remote Service geschafft haben. Für den Rest der Rallye ging es nur noch darum, Erfahrungen zu sammeln und meinen SX4 WRC heil ins Ziel zu bringen. Am Ende haben wir den 15. Platz erreicht. Okay, zufrieden sind wir damit natürlich nicht, aber wie gesagt ging es vor allem darum, ins Ziel zu kommen.

Ich stehe jetzt noch im Service Park, gleich geht´s zur Zielrampe an der Porta Nigra, dann fahren wir ins Hotel, duschen, packen, und ab zum Flughafen. Am Donnerstag startet der Flieger in Richtung Auckland zur Rallye Neuseeland, auf die ich mich schon sehr freue!

Drückt uns weiter die Daumen!