Sébastien Loeb hat die Rallye Griechenland gewonnen. Mit seinem 41. Sieg baute der Citroen seine Bilanz weiter aus, nach der er jede Rallye, die er in diesem Jahr beendete, auch gewann. Zweiter wurde nach einer starken Rallye Petter Solberg. Der Norweger beschränkte sich heute darauf seine Position zu verteidigen und kam mit etwas über einer Minute Rückstand ins Ziel. Damit konnte er nicht nur dem Subaru Team ein gutes Debut mit dem neuen Fahrzeug verschaffen, sondern auch seine persönliche Krise beenden. Nach vier punktelosen Rallyes bedeuteten acht Punkte fast eine Verdopplung seines Punktekontos.

Petter Solberg beendete seine Krise, Foto: Sutton
Petter Solberg beendete seine Krise, Foto: Sutton

Das eigentliche Drama des letzten Tages spielte sich jedoch dahinter ab. Bereits am morgen bekam Henning Solbeg massive Motorenprobleme. Durch Motoraussetzer verlor der Stobart Pilot bereist auf der Morgenschleife über eineinhalb Minuten auf Mikko Hirvonen. Nachdem sich die Probleme auch beim Service nicht beheben ließen, fiel Solberg schließlich noch bis auf Position acht zurück.

Davon profitieren konnten die Verfolger: Mikko Hirvonen schob sich noch auf den letzten Podiumsplatz nach vorne, während Urmo Aava seine starke Vorstellung mit einem vierten Platz krönen konnte. Daniel Sordo erlebte nach den Reifenproblemen gestern heute einen problemfreien Tag und kam noch an Matthew Wilson vorbei auf den fünften Platz.

Den Schaden minimiert, Hirvonen wird noch Dritter, Foto: Sutton
Den Schaden minimiert, Hirvonen wird noch Dritter, Foto: Sutton

Jari-Matti Latvala war mit drei Etappenbestzeiten erneut der schnellste Fahrer des Tages, doch um Matthew Wilson einzuholen, war dessen Vorsprung einfach zu groß. So blieb dem Finnen am Ende nur ein enttäuschender siebter Platz vor Henning Solberg. Die Top Ten komplettierten Toni Gardemeister und Conrad Rautenbach. Per Gunnar Andersson holte auf Position elf immerhin noch einen Konstrukteurspunkt.

Insgesamt wurde die Rallye Griechenland am Samstag entschieden, als beide BP Ford Piloten und Daniel Sordo mit Problemen zurückfielen. Abgesehen von Henning Solbergs Defekt und kleinen Verschiebungen, konnten die Piloten heute weitestgehend ihre Positionen verteidigen. Wie schwierig die Bedingungen waren und dass auch die Top Piloten längst nicht immer ihre Geschwindigkeit umsetzen konnten, zeigt auch der Umstand, dass im Verlauf des Wochenendes gleich sieben unterschiedliche Fahrer aus fünf verschiedenen Teams Etappenbestzeiten für sich verbuchen konnten. In der WM Wertung hat nun wieder Sébastien Loeb die Führung übernommen. Allerdings liegt der Franzose nur einen Punkt vor Mikko Hirvonen. Chris Atkinson verlor im WM Kampf deutlich an Boden, so dass nun von einem Duell zwischen Loeb und Hirvonen auszugehen ist. In der Konstrukteurswertung führt weiter BP Ford, allerdings schmolz der Vorsprung auf Citroen auf nur noch zwei Punkte. Die nächste Rallye steht bereits in zwei Wochen in der Türkei an. Wieder eine Veranstaltung, die den Fahrern und Teams alles abverlangen und das Klassement erneut durcheinander würfeln könnte.