Hallo zusammen! Die WRC-Saison schreitet voran. Jetzt liegt schon der sechste Lauf hinter uns: die Rally d´Italia Sardegna. Als wir am Montagmorgen hier ankamen, schien noch die Sonne. Aber nachmittags kam der Regen. Und der blieb uns treu. Am Dienstag während der Recce hat es den ganzen Tag geschüttet. Die Wertungsprüfungen, darunter ein paar neue, sahen sehr rau aus, waren an manchen Stellen ziemlich rutschig und insgesamt eine echte Herausforderung. Nichtsdestotrotz lief alles glatt.

Auch am Mittwochmorgen hielt der Regen an. Erst mittags kam die Sonne raus, so dass die Strecken ein bisschen trocknen konnten. Das hat die Bedingungen echt erleichtert. So waren wir schon recht früh mit dem Aufschrieb fertig und hatten nachmittags jede Menge Zeit zum Nichtstun.

Während der ersten Shakedown-Runde am Donnerstagmorgen hatten wir leider ein Problem mit dem Getriebe. Die Gänge sind ein paar Mal raus gesprungen. Aber nachmittags im Service hatten die Mechaniker alles schnell im Griff, und abends war das Auto in Top-Form. So konnten wir den Ceremonial Start in Porto Cervo, dem Herzen der luxuriösen Costa Smeralda, ausgiebig genießen. Zwar waren nicht viele Zuschauer da, aber die Boote im Hafen und die Umgebung sind wirklich beeindruckend.

Am Freitag ging´s dann endlich los. Die erste Wertungsprüfung lief ohne Probleme. Auf der zweiten WP hatten wir einen kleinen Dreher, der uns ein bisschen Zeit gekostet hat, aber alles in allem kein großes Drama. Die dritte WP lief ebenfalls glatt. Nachmittags stand die Wiederholung der ersten drei WPs auf dem Programm. Da haben mir leider die Bremsbeläge ein paar Probleme bereitet. Aber auch das war im Service schnell geklärt. Die WPs am Samstag waren recht schnell und glatt. Alles lief reibungslos.

So schön kann Fliegen sein, Foto: Sutton
So schön kann Fliegen sein, Foto: Sutton

Die härtesten Prüfungen der Rallye standen dann am Sonntag auf dem Plan. Ich hatte ein gutes Gefühl und auch einen wirklich guten Lauf, musste es aber bei der zweiten Prüfung des Tages doch ein bisschen langsamer angehen lassen, da die Strecke extrem rau war. Nach einem Routineservice am Mittag sind wir dann zu den letzten drei Prüfungen gestartet und letztlich auf Platz neun gelandet.

Für uns war es zwar eine harte, aber auch eine wirklich gute Rallye: Das Auto lief fast perfekt vom Start ins Ziel. Ich hoffe, dass wir jetzt eine gute Basis gefunden haben, auf der wir aufbauen können. Über Punkte habe ich am Wochenende nicht wirklich nachgedacht. Am wichtigsten für uns war, das Auto ins Ziel zu bringen. Ich bin sehr froh, dass wir das geschafft haben. Jetzt freuen wir uns alle sehr auf den nächsten WRC-Lauf: die Acropolis Rally of Greece.