Nur vier Punkte trennen Marcus Grönholm und Sébastien Loeb in der Rallye-Weltmeisterschaft. Längst ist man auf die Zielgerade eingebogen, es stehen nur noch zwei Läufe in Großbritannien an. Eine davon auf Asphalt. "Auf den Asphaltpisten in Irland hat Marcus am übernächsten Wochenende den größeren Druck", glaubt Loeb in der Motorsport aktuell.

Noch kann Loeb seinen Titel aus eigener Kraft verteidigen. Er muss lediglich zwei Mal auf den ersten beiden Plätzen ins Ziel kommen und seinen Konkurrenten aus Finnland hinter sich lassen, um Meister zu werden. Grönholm kann den Sack schon in knapp zwei Wochen zumachen. Holt er in Irland sieben Punkte mehr als Loeb, ist ihm der Titel nicht mehr zu nehmen.

Grönholm kann schon Meister werden, Foto: Sutton
Grönholm kann schon Meister werden, Foto: Sutton

Dass beide keinen Maschinen sind, zeigte sich in Japan. Zunächst erwischte es Marcus Grönholm, dann, nicht einmal einen Tag später, schied auch der Franzose aus. Im Kampf um die Weltmeisterkrone könnten die Teamkollegen eine wichtige Rolle spielen und Punkte stehlen. Doch auf große Unterstützung von Dani Sordo baut Loeb nicht. Bei einem Testlauf mit dem älteren Xsara soll der Spanier drei Minuten langsamer gewesen sein. "Das ist schon eine Welt."

Egal wie die kommende Rallye ausgeht, die größte Freude kann Loeb niemand mehr nehmen. Wie er in seiner Motorsport aktuell-Kolumne berichtete, soll seine Frau Severine ihn nur wenige Tage nach dem vorletzten WM-Lauf zum Papa machen. "Wie wohl die meisten anderen werdenden Väter bin auch ich nervös. Aber im Kampf um die WM-Krone hat mich Severines Schwangerschaft bisher nicht beeinträchtigt."

Und wenn der Kleine so schnell wie sein Vater sein sollte, ist es auch kein Problem. Im Auto kann sich Loeb von der Außenwelt abschotten. Auf einen frühzeitigen Anruf würde er aber verzichten. "Es wäre wohl besser, wenn ich es ein bisschen später erfahre." Wir sind gespannt, wer das Rennen macht...