Nach einer langen erfolgreichen Karriere, die er ganz dem Motorsport widmete, hat Guy Fréquelin sich entschieden in den Ruhestand zu treten. Im Einverständnis mit der Marke Citroën und nach dem Grundsatz, dass ein Rennen nicht gewonnen ist, bevor man das Ziel erreicht hat, wird er die Mannschaft von Citroën Sport bis zum Ende der laufenden Saison 2007 der Rallye-Weltmeisterschaft leiten mit dem Ziel, dem Team Sébastien Loeb-Daniel Elena zu einem vierten Weltmeistertitel zu verhelfen.

Sein Nachfolger an der Spitze von Citroën Sport wird zum 1. Januar 2008 Olivier Quesnel, der bereits ab dem vorletzten Lauf dieser Saison in Irland zur Mannschaft stoßen wird.

Guy Fréquelin im Portrait

Nach einer glänzenden Laufbahn als Profi-Fahrer, in der er zehn französische Meistertitel in unterschiedlichen Motorsportdisziplinen und den Rallye-Vizeweltmeistertitel 1981 errang, widmete Guy Fréquelin sich als Teamchef seiner Leidenschaft für den Motorsport und bewies auch hier außergewöhnliches Talent.

Seine profunden Kenntnisse und Erfahrungen im Rallyesport, sein unvergleichliches Gespür für das Entdecken von Talenten und für die Führung der unterschiedlichsten Teams bei der Entwicklung und dem Einsatz von Wettbewerbsfahrzeugen haben ihn mit Citroën auf die höchsten Stufen von Siegertreppchen in der ganzen Welt geführt. Seine Titelsammlung an der Spitze von Citroën Sport seit 1989 ist in der Tat einzigartig: fünf Weltmeistertitel für Wüstenrallyes mit 36 Laufsiegen, vier französische Rallye-Meistertitel mit 23 Laufsiegen, ein französischer Meistertitel bei Schotterrallyes für zweiradgetriebene Fahrzeuge, ein Rallye-Europameistertitel, drei Junior-Rallye-Weltmeistertitel, drei Markenweltmeister- und drei Fahrer- und Beifahrer-Weltmeistertitel in der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft mit insgesamt 41 Laufsiegen.

Der Nachfolger

Olivier Quesnel verfügt ebenfalls über große Erfahrung im Automobilsport. Nachdem er zunächst Manager von Patrick Tambay war, trat er 1978 in die Mannschaft des Simca Racing Team ein und war an der Gründung von Peugeot Sport unter der Leitung von Jean Todt beteiligt.

1988 leitete er einen eigenen, von ihm selbst gegründeten Rennstall namens METAL 5, für den unter anderem Jean-Pierre Malcher und Bruno Saby fuhren. Seine Motorsportleidenschaft ließ ihn auch zum Sammler werden: Die von ihm gesammelten Gruppe-B-Rallyeautos sind im Automobilmuseum von Lohéac zu sehen.

Seit 23 Jahren ist Olivier Quesnel außerdem Generaldirektor des Presseverlages Hommell, der auf Automobilpublikationen spezialisiert ist.