Zunächst die Fakten: fünf Wochen Pause liegen hinter den Rallye-Assen, zwei Rennwochenenden stehen back-to-back an - in Spanien und Frankreich. Das BP Ford Team geht mit einer 46-Punkte-Führung in der Konstrukteurs-WM und einem 10-Punkte-Vorsprung in der Fahrer-WM in die Endphase des Titelkampfes.

Marcus Grönholm und sein Co-Pilot Timo Rautiainen steuern auf ihren dritten und letzten gemeinsamen Titel zu, denn am Ende der Saison hängen sie ihre Helme an den Nagel und legen das Roadbook in die Schublade. In seinen letzten Monaten als aktiver WRC-Pilot gibt Grönholm noch einmal alles - er hat sogar einen extra Asphalttrainingskurs besucht. "Das gibt mir vielleicht einige kleine Ideen, wo ich ein paar Zehntel herausholen kann." Das betreffe vor allem die Bremspunkte und den Eingangsspeed in Kurven. "Damit ich stärker beschleunige und mehr Speed herausholen."

Grönholm überlässt also nichts dem Zufall. Die Strecke in Spanien kommt ihm entgegen. "Ich mag schnelle Straßen, sie sind teilweise wie Straßenkurse", sagt er. Am schwierigsten ist für ihn der Schmutz, der auf die Straße gelangt. "Dann ist es sehr rutschig."

Sein Teamkollege Mikko Hirvonen hat so oder so gute Erinnerungen an Spanien. Hier holte er 2005 sein erstes WRC-Podium. "Damit kam meine Karriere richtig in Schwung", erinnert er sich. "Es hat bewiesen, dass ich den nötigen Speed auf Asphalt und losem Untergrund besitze." Dieses Jahr hat er sich eine weitere Heldentat vorgenommen: "Ich würde gerne um den Sieg kämpfen."

Ein dritter Ford Focus wird vom Team für Khalid Al Qassimi eingesetzt. "Ich freue mich darauf", sagt der 35-Jährige. "Die Deutschland Rallye ist schon eine Weile her, aber da ich jetzt eine Asphalt-Rallye hinter mir habe, verstehe ich das Auto viel besser auf diesem Untergrund und kann diese Erfahrung nutzen." Sein Ziel ist etwas niedriger angesetzt als die Siegambitionen seiner beiden Teamkollegen. "Ich will so viel Erfahrung wie möglich sammeln."