Auf der zweiten Etappe der Rallye Neuseeland konnte Sebastien Loeb seinem Titelkonkurrenten Marcus Grönholm die Führung abnehmen. Allerdings ist der Abstand zwischen den Beiden denkbar knapp. Lediglich 1,7 Sekunden trennen sie. Entscheidend dafür war der Vormittag, an dem Loeb sich für einen härteren Reifen entschieden hatte als Grönholm, was ihm abgesehen von der zweiten Tagesprüfung den entscheidenden Vorteil brachte. So konnte Loeb in der SS6 3,1 Sekunden aufholen und nach einem kleinen Rückschlag in SS7 auf der 31 Kilometer langen Franklin Sonderprüfung sogar mit elf Sekunden Vorsprung gewinnen, wodurch Grönholms Vorsprung bereits auf 3,6 Sekunden geschrumpft war.

"Es [die Reifen] war nicht gut für die zweite Prüfung, wo wir viel verloren haben, aber für den Rest war die Reifenwahl gut. Ich denke, Marcus war mit etwas zu weichen unterwegs, also ist es das Gegenteil von gestern Morgen. Ich habe versucht, den Rhythmus zu halten, nicht zu viel zu rutschen und es war OK", sagte Loeb. Grönholm haderte nicht nur mit den Reifen. "Zunächst hatten wir die falschen Reifen, dann war das Auto aber auch die ganze Zeit wie eine Schlange. Ich weiß nicht, was passiert ist, ich habe keine Ahnung. Es sind nicht nur die Reifen", erklärte der Finne.

Da er bei der Mystery Creek Prüfung aber wieder vier Zehntel vor Loeb lag, ging Grönholm noch als Führender ins Mittagsservice. Doch am Nachmittag kam dann der entscheidende Angriff des Franzosen. In der Te Akau Nord holte er sich zunächst drei Zehntel und in der Te Akau Südost schließlich 5,4 Sekunden, was ihn ganz nach vorne brachte.

Hinter den Top Zwei liegt Mikko Hirvonen mit angenehmen Vorsprung auf die Verfolger auf Platz drei. Jari-Matti Latvala und Chris Atkinson kämpfen aber noch um Platz vier, wobei sich Latvala mittlerweile einen Vorsprung von 10,5 Sekunden herausgefahren hat. Der Stobart-Ford-Pilot konnte vor allem in der zehnten Sonderprüfung auftrumpfen, als er nur eine Sekunde langsamer als die beiden Spitzenfahrer fuhr. Auch in der nächsten Prüfung konnte er mit der viertbesten Zeit etwas von Atkinson davonziehen. Die Plätze sechs, sieben und acht sind relativ sicher an Dani Sordo, Petter Solberg und Urmo Aava vergeben.