Sebastien Loeb hatte am Samstag in Norwegen gleich zwei Unglückszahlen: die 12 und die 13. Auf der 12. Wertungsprüfung gab er seine Siegchancen ab, als er in eine Schneebank fuhr. Auf der verfluchten 13. Prüfung fiel er nach einem weiteren Zwischenfall noch einmal zurück und verschenkte so alle Chancen auf WM-Punkte.

Für das führende Ford-Duo bedeutete dies einen ruhigen Sonntag. Mikko Hirvonen und Marcus Grönholm erhielten von Teamboss Malcolm Wilson die Order ihre Positionen zu halten und einen sicheren Doppelsieg für das blaue Oval einzufahren.

"Es wäre für mich nicht clever zu attackieren", akzeptierte Grönholm die Teamorder - obwohl er natürlich gerne seinen zweiten Sieg eingefahren hätte. "Da Loeb keine Punkte holt, macht es für mich Sinn Platz 2 anzuvisieren."

Genauso sollte es am Sonntag kommen. Loeb belegte am Ende den punktlosen 14. Rang. An der Spitze sicherte sich Hirvonen seinen zweiten WRC-Erfolg mit 9,5 Sekunden Vorsprung auf Teamkollege Grönholm. Zum ersten Mal hatte Hirvonen in Australien 2006 triumphiert. Damals schieden die beiden Titelkandidaten Grönholm und Loeb mit Unfällen aus. In der Gesamtwertung liegt der Finne nun mit 20 Punkten auf Rang 2 hinter Grönholm (24). Sebastien Loeb fiel mit 18 Zählern auf den 3. Gesamtrang zurück.

"Das war eine fantastische Rallye", sagte Hirvonen strahlend. "Ich ordne diesen Sieg höher ein als Australien, da wir hier von der ersten Etappe geführt haben und wirklich gegen Marcus und Sebastien gekämpft haben."

Den letzten Podestplatz der ersten Norwegen Rallye schnappte sich Henning Solberg vor seinem Bruder Petter, der 16 Sekunden hinter dem dritten Ford-Piloten ins Ziel kam. Die Punkteränge komplettierten Jari-Matti Latvala, Gigi Galli, Daniel Carlsson und Jan Kopecky. Der Österreicher Manfred Stohl wurde mit seinem Citroen Xsara WRC 12.