Erster Sieg für Mitsubishi in diesem Jahr: Auf der fünften Etappe der Rallye Dakar von Ouarzazate nach Tan Tan war Stéphane Peterhansel nach 350 Kilometern der schnellste Fahrer. Der Vorjahressieger erholte sich damit von der gestrigen Etappe, als er sich verfahren und dabei 17 Minuten verloren hatte.

"Ich startete heute als 14. hinter vielen anderen Fahrzeugen und konnte mich stets verbessern", freute sich Peterhansel. "Einige Fahrzeuge blieben mit Plattfüßen liegen und wir zogen vorbei. Morgen werde ich als Erster starten und wir werden in Mauretanien ankommen. Nun könnte die Rallye eine andere Form annehmen. Ich habe gestern in Marokko 17 Minuten verloren, aber nun habe ich eine gute Chance das in den kommenden Tagen gutzumachen."

Auf dem zweiten Platz kam der Amerikaner Mark Miller ins Ziel. Der VW-Pilot verbesserte sich dadurch im Gesamtklassement auf den vierten Platz. "Ich halte mich konsequent an meine Taktik und fahre nur rund 90 Prozent", so der Zweitplatzierte. "Heute hat alles gepasst und das Roadbook war sehr präzise. Über Platz zwei im Tagesergebnis und Rang vier in der Gesamtwertung freuen mein Copilot Dirk von Zitzewitz und ich uns sehr."

Den guten Mitsubishi-Auftritt komplettierten Joan Roma auf Platz drei und Luc Alphand, der Fünfter wurde. "Wir hatten heute einen besseren Tag", freute sich Teamdirektor Dominique Serieys. "Die morgige Strecke ist sehr schnell und könnte auch den Buggys entgegenkommen. Wir sind aber nicht nur einen Tag in Mauretanien, sondern vier. Wir werden sehen." Zwischen die beiden Mitsubishi-Piloten schob sich übrigens jener gerade angesprochene Jean-Louis Schlesser in seinem Buggy Marke Eigenbau.

Im Gesamtklassement führt weiterhin Carlos Sainz, der heute mit neun Minuten Rückstand auf Peterhansel Neunter wurde. "Nachdem wir einen geplatzten Reifen hinten rechts gewechselt hatten, kamen wir hinter Luc Alphand ins Ziel, haben aber Platz eins gehalten", so der Spanier. "In den nächsten Tagen erwarte ich den schwierigsten Teil der Rallye in Mauretanien, wo ich noch nie gefahren bin."

Auf den zweiten Platz verbesserte sich die Deutsche Jutta Kleinschmidt: "Zweiter Gesamtrang - so kann es gerne weitergehen. Es ist super spannend, am Donnerstag kann jeder der ersten Acht die Führung übernehmen. Heute bin ich nach 130 Kilometern auf Bruno aufgelaufen und folgte ihm dann. Alles lief perfekt."

Morgen geht es von Tan Tan über 444 Wertungskilometer nach Zouerat. Dort kann wieder alles passieren. "Der Schlagabtausch an der Spitze ist unglaublich", fasste Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen zusammen. "Ich wüsste nicht, dass es bei der Rallye Dakar schon einmal so eng zuging. Die ersten Acht liegen innerhalb von nur vier Minuten. Bei uns läuft es unverändert optimal, auch wenn Mitsubishi heute etwas stärker war."

Das Ergebnis der 5. Etappe

1. Stéphane Peterhansel Mitsubishi Pajero Evolution 3:34.40 Std.
2. Mark Miller Volkswagen Touareg 3:35.52 Std.
3. Joan Roma Mitsubishi Pajero Evolution 3:37.00 Std.
4. Jean-Louis Schlesser Schlesser Buggy 3:38.51 Std.
5. Luc Alphand Mitsubishi Pajero Evolution 3:39.07 Std.
6. Giniel de Villiers Volkswagen Touareg 3:39.07 Std.
7. Jutta Kleinschmidt Volkswagen Touareg 3:39.58 Std.
8. Bruno Saby Volkswagen Touareg 3:41.29 Std.
9. Carlos Sainz Volkswagen Touareg 3:43.39 Std.
10. Thierry Magnaldi Schlesser Buggy 3:44.32 Std.

Das Gesamtklassement

1. Carlos Sainz Volkswagen Race Touareg 2 13:04.57 Std.
2. Jutta Kleinschmidt Volkswagen Race Touareg 2 + 1.28 Min.
3. Luc Alphand Mitsubishi Pajero Evolution + 2.07 Min.
4. Mark Miller Volkswagen Race Touareg 2+ 2.16 Min.
5. Giniel de Villiers Volkswagen Race Touareg 2 + 2.21 Min.
6. Bruno Saby Volkswagen Race Touareg 2 + 2.41 Min.
7. Joan Roma Mitsubishi Pajero Evolution + 3.45 Min.
8. Jean-Louis Schlesser Schlesser-Ford + 4.14 Min.
9. Stéphane Peterhansel Mitsubishi Pajero Evolution + 9.25 Min.
10. Thierry Magnaldi Schlesser-Ford + 14.17 Min.