Als Neuzugang im Volkswagen Werksteam im Marathon-Rallyesport sind Sie der Beifahrer des zweimaligen Rallye-Weltmeisters Carlos Sainz. Wie lange kennen Sie Ihren neuen Fahrer bereits?

Andy Schulz: Wir kennen uns seit 1986. Damals ist er in der Spanischen Meisterschaft einen Renault gefahren ist. Damals war ich bei Opel – Carlos war unser Gegner. Mir ist er aufgefallen, weil wir keine Chance gegen ihn hatten. Als er zu Toyota ging, bekam ich einen Anruf, ob ich für ihn die ganzen Trainings als Mechaniker machen möchte. Und ich habe zugesagt. Das war 1989. Seit damals sind wir immer in Kontakt geblieben, auch in den Jahren, als wir uns nicht oft gesehen haben. Als er sagte, dass ihm die Rallyes in der WM zu stressig sind und er ein anderes Programm fahren möchte, hat er mich angerufen, ob ich sein Beifahrer werden möchte. Ich habe sofort zugesagt.

Sind Sie schon mal zusammen gefahren?

Andy Schulz: Ganz früher bei Toyota beim Testen habe ich manchmal mit ihm im Auto gesessen.

Was hat er für Eigenheiten?

Andy Schulz: Er ist sehr genau. Und er gibt nie auf. Das hat mich früher als Mechaniker genervt, doch am Schluss hat man immer etwas gefunden und musste zugeben, dass er Recht hatte.

Machen Sie ein spezielles Training mit Carlos Sainz, damit er sich auf die Wüste einstellen kann?

Andy Schulz: Wir werden uns sicherlich bei den Testfahrten ein Auto nehmen und einen Tag eine Prüfung für uns alleine fahren. Dann bekommt Carlos einen Einblick, wie es in der Wüste ist. Das muss man langsam lernen. Bei einer größeren Rallye, wenn wir in Ägypten fahren, wird er nach einigen Tagen sicherlich verstehen, wie es läuft. Vom Autofahren muss ich ihm natürlich nichts erklären.

Welche Sprache sprechen Sie im Cockpit?

Andy Schulz: Englisch."

Welche Ziele haben Sie für 2006?

Andy Schulz: Eine gute Vorbereitung bis 2006 zur Rallye Dakar. Und bei der ‚Dakar´ sollten wir durchaus eine gute Chance auf einen Platz auf dem Podium haben.

Ist ein Sieg möglich?

Andy Schulz: Ich habe zweimal mit etwas Glück gewonnen. Und Glück gehört dazu. Und mit etwas Glück ist jederzeit auch ein Sieg möglich.