Jari-Matti Latvala muss sich nach neuen Optionen umsehen. 2017 war sein Ziel klar: Er wollte mit Volkswagen Weltmeister werden. Als das Team schließlich seinen Abschied zum Ende der Saison erklärte, traf den Finnen diese Nachricht aus heiterem Himmel. "Als die Gerüchte begannen, habe ich es nicht geglaubt. Dann hat mich Sven [Smeets, Volkswagen-Motorsportdirektor] angerufen und zu erzählen begonnen. Er meinte, Volkswagen hat sich entschieden, die WRC zu verlassen. Ende 20... und ich war sicher, gleich 17 zu hören. Dann sagte er 16. In diesem Moment war das wirklich ein Schock", erklärte Latvala im Interview mit Motorsport-Magazin.com.
Der 31-Jährige hatte all seine Energie in die Entwicklung des neuen Autos gesteckt und zeigte sich noch vor wenigen Wochen absolut zuversichtlich. Nun bleibt Frustration. "Das ist alles so ärgerlich. Ich habe so viel getestet und alle verfügbaren Extra-Tage in Anspruch genommen, um für 2017 bestmöglich vorbereitet zu sein", erläuterte der Finne. "Und nun wird das nie passieren. Das ist wirklich enttäuschend, zumal das Auto für kommendes Jahr wirklich fantastisch gewesen wäre. Aber so ist das Leben nun mal."
M-Sport oder Toyota für 2017
Nach einer schwierigen Saison 2016 hatte Latvala zwischenzeitlich seine Motivation verloren, doch etwas gab ihm Kraft - das neue Auto und seine Hoffnung auf 2017. "Ich bin nun schon so lange in der WRC und wurde mehrfach Vize-Weltmeister oder Dritter der Gesamtwertung. Was ich jetzt will, ist die Weltmeisterschaft. Ich habe mich so sehr auf das Auto für 2017 konzentriert", blickte er zurück.
Nun möchte er in Australien die Saison mit einem Höhepunkt beenden, um einen Haken hinter 2016 zu setzen und voll konzentriert in die Verhandlungen für ein neues Cockpit zu gehen. "Im Moment sprechen wir mit M-Sport und Toyota. Aber noch ist nichts geklärt, alles ist noch offen. Aber das Ziel ist ohne Zweifel, 2017 in Monte Carlo am Start zu stehen."
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