Thierry Neuville gilt als einer der absoluten Asphalt-Spezialisten der Rallye-Weltmeisterschaft. Der Hyundai-Pilot schrammte bei der Rallye Deutschland nur um 0,1 Sekunden am zweiten Platz vorbei und holte auch seinem ersten Sieg in der WRC auf festem Untergrund. Nun geht es für die WRC nach Korsika - erneut ein Asphalt-Event. Dort will der Belgier richtig angreifen. "Ich habe mich in der neuen Generation des Hyundai i20 WRC sehr wohlgefühlt und ich denke, dass wir im Kampf dabei sein können", gibt er sich zuversichtlich.

Mit der Rallye auf der französischen Insel hat Neuville ohnehin noch eine Rechnung offen. Im vergangenen Jahr war er ebenfalls als einer der Top-Favoriten angereist, doch nach 1,2 Kilometer war bereits aller Zauber verfolgen. Er krachte auf der ersten Prüfung gegen eine Brücke und die Radaufhängung brach. Unter Rally2 kam er am Sonntag auf Rang 23 ins Ziel. Dabei weiß der Hyundai-Pilot, wie sich Erfolg auf Korsika anfühlt. "Ich liebe Korsika. Ich habe spezielle Erinnerungen an das Event, da ich vor ein paar Jahren dort in der IRC gewonnen habe", erinnert sich der Belgier. "Letztes Jahr war es eine ganz andere Geschichte, aber die Bedingungen waren eher unnormal für Korsika und machten es recht knifflig."

Wie bereits bei der Rallye Deutschland, nimmt Neuville im Hyundai mit der Startnummer 3 Platz. Ebenfalls im Werksteam: Dani Sordo. Der Spanier ist auch ein Asphalt-Experte und bewies in Deutschland mit Rang zwei, dass absolut mit ihm zu rechnen sein wird. Für den Spanier hat dieses Ergebnis allerdings nur eine geringe Aussagekraft, wenn es nun zur Tour de Corse geht. "Die Art des Asphalts ist komplett anderes als in Deutschland und wir müssen sehen, was das Wetter macht", warnt der 33-Jährige. "Ich bin hochmotiviert und mir wäre nichts lieber, als wieder auf dem Podium zu stehen."

Thierry Neuville möchte bei der Rallye Korsika angreifen, Foto: Sutton
Thierry Neuville möchte bei der Rallye Korsika angreifen, Foto: Sutton

Nächste Sensation für Paddon?

Während 2015 die Asphalt-Asse Neuville und Sordo auf den Rängen 23 und 7 ins Ziel kamen, trumpfte ein ganz anderer auf: Hayden Paddon. Der Neuseeländer macht kein Geheimnis daraus, dass Asphalt nicht sein bevorzugter Untergrund ist, da ihm schlicht die Erfahrung fehlt. Vor einem Jahr holte er jedoch als Fünfter - und damit bester Hyundai - bei der Tour de Corse die Kohlen aus dem Feuer.

Nach Rang fünf bei der Rallye Deutschland zuletzt, geht der 29-Jährige hochmotiviert nach Korsika. "Wenn wir dieses Jahr einen ähnlichen Schritt wie 2015 machen, denke ich, dass wir noch näher an der Spitze dran sein können", gibt sich der Neuseeländer selbstbewusst.